“Deshalb sollten wir desto mehr auf das
achten,
was wir gehört haben, damit wir nicht etwa
abgleiten.“
Weshalb? Deshalb: weil Jesus so viel höher ist als die Engel, müssen wir
auch um so viel mehr darauf achten, was Er sagt – wobei „achten“ mehr bedeutet
als „zur Kenntnis nehmen“.
Dem „Achten“ muss eine Reaktion folgen. Eine Ampel nur zu beachten, aber
nicht der roten Stop-Aufforderung zu folgen, hat ein fatales Resultat.
Im geistlichen Leben ist das „achten auf“ im Sinne von „Folgen, umsetzen“
extrem wichtig, denn es heißt: Wenn wir das Gehörte nicht umsetzten, gleiten (Luther:
treiben) wir am Ziel vorbei. Das will hoffentlich niemand.
Dieses Wort „vorbeitreiben“ beschreibt ein Wegdriften, wenn der Halt fehlt.
Tückisch, denn es geschieht von alleine, sobald wir den Halt verlieren. Wir
müssen nichts dafür tun, um abzudriften. Ein Wegdriften in Verbindung mit Antriebslosigkeit.
Wenn wir nicht mehr auf
Jesus achten, der höher ist als alles – wenn wir Jesus aus den Augen verlieren,
dann gewinnen die Welt und andere Dinge Raum. Ganz von alleine. Ohne unser
aktives zutun. Wir wollen ja alle nicht
extrem werden, sondern am liebsten Christen sein, die die geachtet werden und gut
in die Welt hineinpassen. Irgendwann denken wir: „Das, was ich bis jetzt aus
der Bibel gelernt habe, ist ein guter Stand. Mehr brauche ich eigentlich nicht.
Und das, was ich für den Herrn getan habe und tue, das ist auch genug.
Solche Einstellung würde man nicht als Abkehr von Jesus bezeichnen, aber es
ist geistliche Trägheit. Das wird nicht funktionieren. Deshalb ist geistliche
Faulheit für uns so gefährlich.
Zu faul zum Beten. Zu träge zum Lesen.
Zu achtlos für Gemeinschaft. Zu nachlässig, zum Geben. Zu bequem, um Schritte
im Glauben zu wagen.
Wer sich da nicht irgendwo drunter stellen muss, sollte dem Herrn von
Herzen dankbar sein.
Eine alte Geschichte erzählt von einem knorrigen und knurrigen Bauern, der
mit allen im Streit lebte. Irgendwann verstarb der Mann und ein kurzesTestament
mit einem Satz wurde in seinem Nachlass gefunden. „Ich vermache meinen
gesamten irdischen Besitz dem Teufel.“
Da der letzte Wille eines Menschen i.d.R. sehr ernst genommen wird, musste
sich ein Gericht mit dem Testament beschäftigen. Wie konnte man den Willen des
Verstorbenen – zum Teufel mit dem Hof – umsetzen?
Vermutlich hatten zunächst einige an Feuer gedacht: Teufel, Hölle, Feuer...
einfach alles abfackeln. Der Richter aber kam zu einem anderen Entschluss. Er
entschied, dass es wohl am besten sei, wenn man den ganzen Hof dem Verfall
überließe. Das Unkraut würde alles überwuchern. Der Wind würde langsam die Erde
abtragen. Sonne und Regen würden den Gebäuden zusetzen. – Und so entschied das
Gericht: Der beste Weg, dem Teufel etwas zu hinterlassen, ist der, dass man
nichts tut.
Wenn wir unser geistliches Leben einfach so laufen lassen und sich selbst
überlassen, gehen „Hof und Gebäude“ verloren. Durch „Nichts tun“ wird unser
geistliches Leben überwuchert und erstickt, immer mehr abgetragen und zersetzt.
Darum, lasst uns auf Jesus achten, aktiv
an Ihm festhalten, der über allem ist. Dann treibt niemand am Ziel vorbei,
sondern in den sicheren Hafen.
Deshalb müssen wir sorgfältig auf das achten,
was wir gehört haben,
damit wir das Ziel nicht verfehlen. (Hebräer 2:1, NLÜ)
Die gesamte Bibelstunde zu Hebräer 2:1-9 ist
Anfang nächster woche HIER zu hören (oder download). Heute Abend geht es um 19:30 Uhr weiter in Hebräer 2. Herzlich willkommen!
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