So heißt es in der Biographie über Ohm Michel,
den Ex-Knacki, der zum Evangelisten wurde, dass die Jesusnachfolger seiner Zeit
im Siegerland mitunter 7 (sieben!) Stunden Fußweg in Kauf nahmen, um an einer
Missionsstunde in einem Ort am anderen Ende des Siegerlandes teilzunehmen. Was
hätte man in den 14 Stunde (Hin- und Rückweg) alles tun können? Von Fussball
spielen über Ausruhen über Haus- und Hofarbeit bis hin zu einem kleinen
Nebenverdienst. Aber die Sehnsucht nach dem, was mit der „Heimat“ zu tun
hatte, war einfach stärker. Mich beschämt das und fordert heraus.
Dann lese ich über Isaac Liu, der mit seiner
Familie in China stundenlang unterwegs war, um an einer Gebetsstunde
teilzunehmen. Das Ganze unter der ständigen Gefahr von Inhaftierung und
anschließender Folter. Hätten sie nicht auch zu Hause beten können? Gott erhört
doch auch, wenn wir alleine beten, oder etwa nicht? Und die stundenlangen
Fusswege zu den Treffen und wieder nach Hause hätte man auch sinnvoller nutzen
können. „Mein“ Denken – nicht Gottes Denken. „Na ja, das sind die
Christen in der Verfolgung. Das ist eine andere Welt.“ Wieder liege ich
falsch. Das ist der Glaube, die Hingabe und Opferbereitschaft, die ich selbst
verloren habe. Ich erinnere mich sehr wohl, wie ich manches Mal zu meiner Frau
gesagt habe: „Tja, wenn das Treffen in der Nachbarschaft wäre ...!“–
aber die 15 Minuten (mit eigenem Auto) zu Gemeinde – die waren mir zu weit.
(Schande!)
Woanders lese ich, wie der letzte Bissen Brot
geteilt und Hilfe im Namen Jesu geleistet wird von denen, die Hilfe eigentlich
selbst so dringend nötig hätten. Das Ganze aber nicht aus Zwang, sondern aus
Liebe – zu Jesus und Seinen Kindern. In Jesaja 58:7 beschreibt der Prophet das
Leben, an dem Gott Wohlgefallen hat.
„Besteht es
nicht darin,
daß
du dem Hungrigen dein Brot brichst
und
arme Verfolgte in dein Haus führst,
daß,
wenn du einen Entblößten siehst,
du
ihn bekleidest
und
dich deinem eigenen Fleisch nicht entziehst?“
Wie vielfältig sind die Möglichkeiten, die wir
heute haben, als die Fremdlinge auf der Erde zu leben, die wir nach Gottes Wort
nun mal sind. Gott erwartet von keinem Seiner Kindern, dass sie sich selbst
weltfremd machen. Er möchte lediglich, dass wir Ihm konsequent folgen und zu allererst in allem nach Seinem Reich
trachten (dass es gebaut, gesehen, verkündigt, gefördert, finanziert und
ausgebreitet wird und dass es nicht an Mitarbeitern mangelt ...). Zugleich
sollen wir nach Seiner Gerechtigkeit trachten (in unserem Leben, durch unser
Zeugnis in allem, was wir tun und sind ...) – und dann wird Jesus selbst uns
alles geben, was wir für ein Leben als Fremdlinge hier auf der Erden benötigen.
Das erfordert Vertrauen unsererseits in Jesus und beschert uns den Segen
göttlicherseits.
Durch solches Handeln machen wir uns zwar
nicht weltfremd, müssen aber zu 100% damit rechnen, dass die Welt sich von uns
entfremden und uns als Fremdkörper einstufen wird. Das lässt sich nicht
vermeiden – außer durch Kompromisse.
„Ich
ermahne euch nun, ihr Brüder,
angesichts
der Barmherzigkeit Gottes,
daß
ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges,
Gott
wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger Gottesdienst!
Und
paßt euch nicht diesem Weltlauf an,
sondern
laßt euch in eurem Wesen verändern
durch
die Erneuerung eures Sinnes,
damit
ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige
und
vollkommene Wille Gottes ist.“ (Römer 12:1+2)
Um Verfolgung bete ich nicht. Das wäre
unbiblisch. Aber ein opferbereites Leben in der Nachfolge wie viele Geschwister
in der Verfolgung es leben – danach strecke ich mich aus!
Wir laden alle unsere Leser herzlich ein, morgen an unserem Gottesdienst teilzunehmen. Lobpreis, Predigt, Gemeinschaft - kommt doch einfach mal vorbei.
Wir laden alle unsere Leser herzlich ein, morgen an unserem Gottesdienst teilzunehmen. Lobpreis, Predigt, Gemeinschaft - kommt doch einfach mal vorbei.
10:30 Uhr - Bitzegarten 5 - 57290 Neunkirchen
parallel Kindergottesdienst in 3 Alterstufen
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