„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 16. Juli 2015

Gerechtigkeit - BARMHERZIGKEIT - Gnade

Gerechtigkeit: Du kriegst, was Du verdienst!
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod! (Römer 6:23)

Soweit waren wir gestern gekommen. Gegründet in Seiner Unfehlbarkeit und Heiligkeit hat Gott sich festgelegt: Böses muss bestraft werden, Gutes muss belohnt werde. Da selbst unser Bestes durch Böses verunreinigt ist, wartet auf uns alle der oben beschriebene Lohn.

Aber wir wollten uns mit drei Definitionen beschäftigen. Heute mit dem Begriff Barmherzigkeit. Wenn wir Gerechtigkeit definiert haben: „Du kriegst, was Du verdienst!“ dann heißt es jetzt:

Barmherzigkeit: Du kriegst nicht, was Du verdienst!

Die Bibel sagt, dass Gott barmherzig ist! Sein Standard, Sein Gesetz wurde gebrochen. Sein Name verachtet. Seine Worte ignoriert. Der Mensch hat die Sünde gewählt und damit den Tod, der der Lohn der Sünde ist. Aber Gott ist barmherzig. Er will Dir nicht den Tod geben, den Du verdienst.

In Psalm 116:5 heißt es: „Unser Gott ist barmherzig.“

In seinem Buch „Experiencing God’s Forgiveness“ erzählt Luis Palau, wie zur Zeit Napoleons eine Mutter zu dem Herrscher kam und um Amnestie für ihren Sohn bat. Der Kaiser entgegnete, dass der junge Mann wiederholt ein bestimmtes Verbrechen begangen hatte und dass Gerechtigkeit den Tod fordere. „Aber ich bitte nicht um Gerechtigkeit,“ erklärte die Mutter. „Ich bitte um Barmherzigkeit!“  „Aber,“ erwiderte Napoleon, „Dein Sohn verdient keine Barmherzigkeit!“  „Mein Herr,“ rief die verzweifelte Frau, „es wäre keine Barmherzigkeit, wenn er es verdienen würde. Und Barmherzigkeit ist alles, wofür ich bitte!
„Nun,“ kam die Antwort des Kaisers, „ich werde Barmherzigkeit walten lassen!“ Und der Sohn jener Mutter blieb am Leben.

Verdient hatte der junge Mann den Tod. Barmherzigkeit bewahrte ihn vor dem, was er verdiente.

Die Barmherzigkeit Gottes bewahrt auch uns vor dem, was wir verdienen. Der Lohn der Sünde ist der Tod. Damit ist ein dreifaches gemeint: Zum Einen der leibliche Tod am Ende unseres Lebens, zum Anderen das Getrennt-sein von Gott in der Jetzt-Zeit. Er hatte unvorstellbare Herrlichkeit geplant in der Gemeinschaft mit Ihm auf Erden – das ist futsch! Zum Dritten der ewige Tod – das Verlorensein in Ewigkeit – Verdammnis – Hölle – nenn’ es wie Du willst. Das ist der Lohn, den wir uns für unser unvollkommenes, sündiges Leben verdient haben.

Gottes Barmherzigkeit entzieht uns diesen Lohn, rechnet uns diesen Todeslohn nicht zu.

Das heißt allerdings weder, dass Gott unser Sünde unter den Teppich kehrt oder als ungeschehen betrachtet, noch bedeutet der Entzug des Todeslohnes aufgrund von Gottes Barmherzigkeit, dass jetzt alles in Butter ist. Sünde muss mit dem Tod bezahlt werden – das verlangt göttliche Gerechtigkeit. Den (ewigen) Tod nicht mehr zu haben bedeutet nicht automatisch, das (ewige) Leben zu besitzen.

GNADE erklärt uns morgen, wie Gott barmherzig und gerecht zugleich sein kann.

Und als ... man den Herrn lobte: 
»Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig«,
da wurde das Haus des Herrn erfüllt mit einer Wolke. (2.Chronik 5:13)

„Auch die anderen Völker können 
Gott für seine Barmherzigkeit danken.“ (Römer 15:9; HfA)(w)

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