„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 18. Juli 2015

GNADE – geschenkt und doch bezahlt!

In den Vergangenen Tagen haben wir über die Definitionen und Unterschiede von Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Gnade nachgedacht. Wir hatten festgestellt

Gerechtigkeit  bedeutet: Du kriegst, was Du verdienst!
Barmherzigkeit bedeutet: Du kriegst nicht, was Du verdienst!
Gnade bedeutet: Du kriegst, was Du nicht verdienst!

Wir hatten festgestellt, dass Gnade das Gegenteil von Verdienst ist. Gnade ist nicht nur unverdiente Gunst, sondern Gunst gegenüber jemandem, der das Gegenteil verdient hat. (Harry Ironside)  Gott verschenkt Vergebung, ein neues Leben, eine gütige Eintrittskarte in die ewige Herrlichkeit und Gegenwart Gottes, Seine Gegenwart und Hilfe bereits hier auf Erden, und … und … und. Aber eine Frage bleibt: “Wenn Gottes Gerechtigkeit Tod als Lohn der Sünde fordert und Seine Gnade uns das Gegenteil schenk, nämlich ewiges Leben – wie wird dann Seiner Gerechtigkeit Genüge getan?

Die Antwort ist irgendwo klar: Jemand, der bezahlen kann, muss bezahlen. Es muss jemand sein, der den Anforderungen Gottes entspricht. Jemand muss den Todeslohn für unsere Sünden bezahlen und uns mit Leben beschenkt ziehen lassen.

Robert Coleman erwähnt in seinem Buch „Written in Blood“ die Geschichte von dem achtjährigen Johnny und seiner kleinen Schwester Mary. Mary benötigte zur Behandlung einer gefährlichen Krankheit eine Bluttransfusion von einer Person, die diese Krankheit erfolgreich besiegt hatte. Da Johnny zwei Jahre zuvor die gleiche Krankheit überlebt hatte, war er die Chance auf Heilung für seine Schwester. Außerdem teilte er mit seiner Schwester die gleiche, seltene Blutgruppe. „Würdest Du Dein Blut für Deine Schwester Mary spenden?“ fragte ihn der Arzt. Johnny zögerte. Seine Unterlippe begann zu zittern. Aber dann begann er zu lächeln. „Natürlich“, war seine Antwort. „Für meine Schwester!“ Kurze Zeit später wurden beide Kinder per Rollstuhl in ein Behandlungszimmer geschoben – Mary blass und dünn, Johnny robust und gesund. Keiner von beiden sprach ein Wort, aber als sich ihre Blicke trafen, grinste Johnny.

Als die Krankenschwester die Nadel ansetzte, erlosch Johnnys Lächeln. Er sah zu, wie das Blut durch den Schlauch floss. Als sich die Prozedur dem Ende zu neigte, brach seine zittrige Stimme die Stille: „Doktor, wann werde ich sterben?“ Erst jetzt wurde dem Doktor klar, warum Johnny zunächst zögerte und warum seine Unterlippe gezittert hatte, als er sich bereit erklärte, für seine Schwester sein Blut zu geben. Er hatte gedacht, sein Blut für seine Schwester zu geben bedeute, sein Leben aufzugeben. In einem kurzen Moment hatte er eine großartige Entscheidung getroffen.

Johnny musste nicht sterben für seine Schwester. Aber jeder von uns ist in einem wesentlich ernsthafteren Zustand als der von Mary. Der ganze Preis wurde gefordert. Jesus gab sein Blut und sein Leben. Er bezahlte den vollen Preis. Dadurch wurde ein dreifaches bewirkt:

Gottes Gerechtigkeit wurde Genüge getan: Den Todeslohn für unsere Sünde hat Jesus übernommen!
Gottes Barmherzigkeit wurde ermöglicht: Wir erhielten nicht, was wir verdient haben!
Gottes Gnade wurde ausgeschüttet: Uns wurde unverdient Vergebung, Leben und Segen geschenkt!

"Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, 
und das nicht aus euch  — Gottes Gabe ist es;   
nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. (Epheser 2:8+9)

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