„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 1. November 2014

Reformation

Am 31. Oktober kämpfen das Gedenken an Luthers Reformation und Halloween um die Vorherrschaft. Wenn ich von dem ausgehe, was ich gestern im Radio gehört habe, hat Halloween „zu Null“ gewonnen. Viel über das Heidenfest, nichts – oder fast nichts – über die Reformation.

Auch, wenn es gestern im Blog um Halloween ging, soll Luthers Reformation nicht unerwähnt bleiben. Wenn Luther heute leben würde, was würde er wohl heute sagen?

… zum Wohlstandsdenken der Christenheit:
Worauf du nur dein Herz hängst und verlässest, das ist eigentlich dein Gott.*

… zur Gleichgültigkeit der Christenheit dem von Luther übersetzten Wort Gottes gegenüber:
Gottes Wort ist ein Blümelein, das heißt: Je länger, je lieber. Wer das einmal recht ergreift, der gewinnt es so lieb, dass er's immer je mehr und mehr begehrt.

… zur Müdigkeit der Christenheit, Gottes Reich trotz einer stressgeladenen Welt zu bauen:
Anstrengungen machen gesund und stark.

… zur Selbstliebe der Christenheit:
Der Glaube bringt den Menschen zu Gott, die Liebe bringt ihn zu den Menschen.

… zur christlichen Spaßgesellschaft:
Glück betört mehr Leute als Unglück.

… zur modernen Rechtsprechung:
Guter Jurist, böser Christ.

… zum Starrummel in der heutigen Christenheit:
Sollen die Werke gut sein, so muss zuvor der Mann gut sein, der sie tut, denn wo nichts Gutes inne ist, da kommt nichts Gutes raus.

… zur Fremdenfeindlichkeit, u.a. in vielen Teilen der christlichen Welt
Unser Nächster ist jeder Mensch, besonders der, der unser Hilfe braucht.

… zur gesellschaftlichen Angriffen auf christliche Ethik und Moral:
Hier stehe ich. Ich kann nicht anders. Gott helfe mir! Amen.

… zum freizügigen Umgang mit Alkohol innerhalb der Christenheit
Das Saufen ist in unseren Landen eine Art Pest, welche durch Gottes Zorn über uns geschickt ist.

… zum Druck durch Politik und Gesellschaft auf junge Mütter
Die Welt schändet immer, was man loben soll, und lobt, was man schänden soll.

… zum Abbau christlicher Feiertage:
Wer den "stillen Freitag" und den Ostertag nicht hat, der hat keinen guten Tag im Jahr.

Man könnte die Luther-Zitatreihe fortführen. Es gibt mehr als genügend Abweichungen der Christenheit von der Schrift, die für Luther oberste Autorität hatte. Allerdings würde es möglicherweise auch diesmal, fast 500 später, nicht mehr zu einer echten Reformation reichen, sondern „nur“ zur Gründung einer neuen Kirche.

Luther ist einmalig – so wie Du und ich einmalig sind. Vielleicht erweckt Gott noch einmal einen Reformator wie Luther. Ich bezweifle es, schließe es aber nicht aus. Was ich nicht bezweifle ist die Tatsache, dass Gott Dich und mich gebrauchen möchte, unsere persönliche, kleine Welt zu reformieren, durch ein konsequentes Leben für Jesus. Nicht der Name „Luther“, sondern ein konsequentes Leben für Jesus sind ausschlaggebend für Geschehnisse, die die Welt verändern.

* Alles in blau und kursiv sind Luther Zitate

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