„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 31. Oktober 2014

Halloween

Halloween ist auf- und der Reformationstag abgestiegen! Religiösen Aktivitäten haben sich verlagert. Wurden früher im ganzen Land Gottesdienste angeboten, sind es heute nur noch wenige. Dafür sind die Geschäfte voll mit Spukmasken und in vielen Ecken grinst ein ausgehöhlter, erleuchteter Kürbis. Wurde früher in Funk und Fernsehen Luthers Werk der Reformation gedacht, bevorzugt man heute den amerikanischen Brauch, der auch bei uns immer heimischer geworden ist. Würde man in Schulen und Einkaufszentren eine Umfrage machen nach der Bedeutung des 31. Oktobers, wäre Halloween mit Sicherheit Tabellenführer.

Die Wurzeln von Halloween gehen in die Zeit der Kelten und ihrer okkulten Praktiken zurück. Hässliche Masken (je hässlicher, umso effektiver) sollen böse Geister und tote Seelen in die Flucht treiben. Heute ist der Tag zum Spaß, zum Geschäft und zu einer Tradition geworden. Für die Menschen damals war es tödlicher, okkulter Ernst, der mit Kinderopfern und Kannibalismus einherging. Nur damals? Ehemalige Spiritisten warnen davor, Halloween zu einem Spaßfest umzudefinieren. Bis heute gibt es Kreise und Gruppen, die Opfer bringen und kriminelle, okkulte Handlungen vollziehen. Eine „Verspaßung“ des Tages ist eine Verunglimpfung dieser Tatsachen.

Es war der Katholik Philipp Mißfelder, Vorsitzender der Jungen Union, der am 31.10.2011 von einer Zeitung zitiert wird mit Worten, die ihm Hohn und Spott einbrachten:

„Wollen wir unsere Kinder lieber mit Monstermasken zum Bonbonbetteln auf die Straße schicken, anstatt ihnen das religiöse Fundament unserer Gesellschaft näher zu bringen? Ich sage: Nein. Wir sind in der Pflicht, christliche Traditionen gegen den Zeitgeist zu verteidigen, mag er noch so locker daherkommen.“

Recht hat er! Jeder bibelgläubige Christ ist sich des Kampfes bewusst, der in der unsichtbaren Welt vonstatten geht. Jeder bibelgläubige Christ weiß, dass Jesus Christus diesen Kampf bereits gewonnen hat und als Endsieger feststeht. Auch Jesu Gegenspieler weiß das sehr wohl. Darum entwickelt er auch immer wieder neue Strategien, um zumindest die eine oder andere Schlacht zu gewinnen. Eine seiner Strategien scheint bei Vielen aufzugehen. Satan kann es nur gefallen, wenn wir über ihn lachen, ihn klein reden, ihn in das Reich der Fabeln verweisen oder ihn ignorieren. Es kann ihm nur gefallen, wenn wir das, was man früher zu seiner Anbetung und Besänftigung praktizierte, heute in eine lustige Tradition umwandeln. Alles was von Jesus ablenkt, sei es ernsthaft oder durch „Verspaßung“, kann Satan nur recht sein. Momentan versteht er es blendend, die Reformation: „hin zum Wort – hin zur Gnade – hin zum Glauben allein“ zu ersetzen durch: „weg vom Wort – weg von Gott – weg vom Ernst des Glaubens.“ Und diese „Weg-Bewegung“ ist eine Bewegung hin zum Spaßokkultismus – zur Angst vor dem Extrem werden – und zum seichten Glauben.

Auch Jesusjünger freuen sich über und an den frohen Dingen dieser Welt. Aber Jesusjünger haben diese Art Maskenspaß überhaupt nicht nötig. Jesus ist ihr Leben und ihre Freude. Nicht Menschen zu erschrecken, sondern sie erfreuen bringt ihnen Erfüllung. Nicht der unausgesprochene Hinweis auf ein okkultes Fest zu Ehren Satans, sondern ein gelebtes und gesprochenes Wort zu Ehren Jesu ist ihr Ziel.

„Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, 
damit ihr standhalten könnt
gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels.“ 
(Epheser 6:11)
„… damit wir nicht von dem Satan übervorteilt werden;
seine Absichten sind uns nämlich nicht unbekannt.“ 
(2. Korinther 2:11)

1 Kommentar:

  1. Warum seit ihr so lasch, ihr Christen? Warum schaut ihr zu wie die Welt verreckt?
    Es ist dein Bruder

    Mein Freund A. G. Brown erzählt folgenden Vorfall. Vor einiger Zeit wurde im Osten Londons, in der Nähe vom Viktoria-Park, ein tiefer Kanal gegraben. Die Seitenwände waren wohl nicht genügend abgesteift, denn plötzlich gab es einen Erdrutsch und eine Anzahl Männer, die unten arbeiteten, wurden verschüttet. Nun gab es natürlich eine große Erregung und Bewegung und man ging unverzüglich daran, die herabgefallenen Erdmassen wegzuschaffen und die Verschütteten zu retten. Und während rüstig gearbeitet wurde, stand da oben ein Mann und verfolgte mit seinem Blick die Befreier. Da kam eine Frau zu ihm herangetreten, legte ihre Hand auf seine Schulter und sagte: “Bill, dein Bruder ist mit verschüttet!” O, da hättet ihr die plötzliche Veränderung sehen solle! Den Rock abwerfen, die Hemdärmel zurückschlagen, hinunterspringen, einen Spaten ergreifen und anfangen zu schaufeln, war das Werk eines Augenblicks! Und er arbeitete, als ob er die Kraft von zehn Männern in seinen Armen hätte. O, unter den Massen der Armen, Versunkenen und Verlornen befindet sich – dein Bruder! Ihr mögt eure Arme übereinanderschlagen und sagen: “Soll ich meines Bruders Hüter sein?” Gewiss. Wir haben kein Recht, uns zurückzuhalten, denn wir können unsre Verantwortlichkeit nicht abschütteln. Da liegen unsre Brüder und wir werden Rechenschaft geben müssen.

    C. H. Spurgeon

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