„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Danken statt Murren

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gott den Dank vorzuenthalten, der Ihm zusteht. Das wollen wir natürlich nicht. Wir wollen dankbar sein. Dank empfangen fördert unsere Freude und Dank bringen fördert Freude ebenfalls. Ganz nach dem Sprichwort:
„Danken schützt vor Wanken, Loben zieht nach oben!“

Dennoch bleibt die Tatsache, dass wir – manchmal ohne uns dessen bewusst zu sein – Gott den Dank vorenthalten, der Ihm zusteht. In seiner ihm eigenen Art illustriert Charles H.  Spurgeon einen der Wege, den wir viel zu oft gehen. Spurgeon erzählt von einem schweren Wagen, der von einem Paar Ochsen über eine Landstraße gezogen wird.

Die Achsen des Wagens stöhnen und ächzen ganz erbärmlich, bis sich einer der Ochsen umdreht und zu den Rädern spricht. “Hey, was müsst Ihr so viel Lärm machen? Erledigen nicht wir die ganze Arbeit, und wir - nicht Ihr - sollten uns beschweren."


Dann stellt Spurgeon fest, dass sich diejenigen oft am meisten beschweren, die am wenigsten zu tun haben. Die „Gabe des Murrens“ ist weit verbreitet unter solchen, die sonst keine Gaben haben oder die das, was sie haben, in einer Serviette verpacken.

So wird es auch dem Mönch ergangen sein, der ein Schweigegelübde ablegte. Nach den ersten 10 Jahren wurde er von seinem Abt gefragt, ob er irgendetwas zu sagen hätte. „Essen schlecht“ kam die knappe Antwort. Nach weiteren 10 Jahren rief ihn der Abt erneut in sein Klosterbüro. Wieder wurde ihm die Möglichkeit gegeben, sein Empfinden zu äußern. Wieder waren es nur zwei Worte, die als Antwort kamen: „Bett hart“. Wieder vergingen 10 Jahre, bevor dem Mönch eine neue Gelegenheit gegeben wurde, seine Meinung kund zu tun. „Ich hör’ auf!“ waren seine knappen Worte.
Das überrascht mich nicht im Geringsten,“ kam die Antwort des Klostervorstehers. „Seit Du zu uns gekommen bist, hast Du nichts anderes getan, als Dich zu beschweren.“

Der Punkt dieser lustig-ernsten Anekdote ist:
Murren ist wie Unkraut. Es findet sich überall und wächst auf jedem Boden. Murren erscheint schneller als Dankbarkeit und erstickt die gute Saat, auch die gute Saat der Dankbarkeit. Murren verhindert Dankbarkeit.

Auch uns Christen fällt es leicht zu Murren und schwer, zu danken. Wir murren über die Anderen, über die Arbeit, den Ehepartner, die Kinder, die Eltern, die Gemeinde, den Verkehr die hohen Preise und vor allem über die Politik. Und all unser Murren erstickt das Erkennen von Tausend Gründen, für die wir dankbar sein können, die unsere Herzen froh, unseren Ausblick hell, unsere Stimmung positiv und unsere Zukunft segensreich machen können.

Eine Möglichkeit, Gott Dank vorzuenthalten ist, zu Murren. Sollten wir diesen Tag mal nutzen, alles Murren gleich bei Gott abzugeben und für jedes Murr-Anliegen 3 Gründe zur Dankbarkeit zu finden? Und dann lasst uns auch dafür danken!

Wer Dank opfert, der preiset mich,
und da ist der Weg,
dass ich ihm zeige das Heil Gottes.
(Psalm 50:23)

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