„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 17. Oktober 2014

Tagebuch

Folgende lustige Überlegung zum Thema: „Tagebuch eines Kleinkinds - Ein ganz normaler Wochentag“ fand ich vor einiger Zeit im Internet. (Originalquelle nicht auffindbar)

8:30 Uhr
Kölnisch Wasser auf Teppich gespritzt. Riecht fein.
Mama böse. Kölnisch Wasser ist verboten.

8:45 Uhr
Feuerzeug in Kaffee geworfen. Haue gekriegt.

9:00 Uhr
In Küche gewesen. Rausgeflogen.
Küche ist verboten!

9:15 Uhr
In Papas Arbeitszimmer gewesen. Rausgeflogen.
Arbeitszimmer auch verboten!

9:30 Uhr
Schrankschlüssel abgezogen. Damit gespielt.
Mama wußte nicht, wo er war. Ich auch nicht.
Mama hat geschimpft.

10:00 Uhr
Tollen Rotstift gefunden. Tapeten prima bemalt.
Ist verboten!

10:15 Uhr
Stricknadel aus Strickzeug gezogen und krumm gebogen.
Zweite Stricknadel in Sofa gesteckt.
Stricknadeln sind verboten!

11:00 Uhr
Sollte Milch trinken. Wollte aber Wasser!
Wutgebrüll ausgestoßen. Haue gekriegt.

11:15 Uhr
Hose nass gemacht. Nassmachen verboten.

11:30 Uhr
Zigaretten zerbrochen. Tabak drin.
Schmeckt nicht. Sehr verboten!

11:45 Uhr
Tausendfüßler bis unter Mauer verfolgt.
Dort Kakerlaken gefunden.
Interessant, aber verboten!

12.15 Uhr
Erde mit Sand gegessen.
Witziger knirschender Geschmack.
Aber verboten!

12:30 Uhr
Salat ausgespuckt. Ungenießbar.
Ausspucken dennoch auch verboten!

13:15 Uhr
Mittagsruhe im Bett. Nicht geschlafen.
Aufgestanden und auf Decke gesessen.
Gefroren. Frieren ist verboten!

16:00 Uhr
Nachgedacht und festgestellt: Alles ist verboten!

Wer die Erziehung eines Kleinkindes hinter sich gebracht hat, kann sympathisieren. Als ich den Text allerdings noch einmal las, kam mir eine überlegenswerte Parallele in den Sinn: Wie benehme ich mich eigentlich als Kind Gottes?

Natürlich kann ich nicht für jeden Leser sprechen. Mit Sicherheit aber für mich selbst. Mein Tagebuch der Nachfolge Jesu – so ernst ich es auch meine – gleicht wohl oft dem Tagebuch eines Kleinkindes. Gutes verschüttet, Wertvolles demoliert, Schlüssel falsch benutzt, das Beste gekriegt, aber Minderwertiges verlangt, gegessen, was ungenießbar und ohne Nährwert ist, immer wieder geht was in die Hose und alles scheint verboten.

Und dann denke ich an meinen himmlischen Vater. Manchmal muss er schimpfen – aber Er liebt mich trotzdem über alles. Manchmal „krieg ich einen hintendrauf“ – aber mit Liebe. Manchmal ruiniere ich, was mir in die Finger kommt und Ihm gehört – aber das ändert nicht Seine Liebe.
Manches ist verboten, weil Er immer nur das Beste für mich im Sinn hat – und wenn was in die Hose geht, dann kümmert Er sich drum.

Bei meinem himmlischen Papa bin ich gut aufgehoben!

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