„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Mittwoch, 18. Juni 2014

Kennst Du einen Ausländer?

In Deutschland leben annähernd 7 Millionen Menschen mit ausschließlich ausländischer Staatsbürgerschaft. Der Anteil der türkischen Bevölkerung liegt bei über 1,6 Millionen. Der Bevölkerungsanteil von Personen mit Migrationshintergrund liegt bei über 16.000.000 (sechzehn Millionen!).

Eine Bekannte von mir traf vor einigen Jahren eine junge Muslimin im Ausland. Sie sprach ausgezeichnetes Deutsch, denn sie hatte 16 Jahre ihrer Kindheit und Jugend in Deutschland verbracht. In diesen 16 Jahren, so ihre Aussage, war sie keinem Christen begegnet – „Christ“ in dem Sinne, wie meine Bekannte Christ ist – eine überzeugte Jesus-Nachfolgerin, die Jesus und ihre moslemischen Nachbarn liebt. 16 Jahre war dieser jungen Frau niemand begegnet. Jetzt lebt sie „am Ende der Welt“ in einem islamischen Land – wo es unseres Wissens tatsächlich keine Christen gibt.

Tatsache ist: Ich bezweifle, dass sie in 16 Jahren wirklich keinem wiedergeborenen Christen begegnet ist. Ich bin (fast) sicher, dass sie mehr als einem begegnet ist. Nur haben die nichts gesagt und waren als solche weder zu erkennen noch zu hören. Nie wurde ihr ein Traktat gegeben, nie „Gottes Segen“ gewünscht, nie eine Einladung zu einem Gottesdienst oder einer Jugendstunde ausgesprochen. Vielleicht wohnte sie Tür an Tür mit Christen, die sonntags eine lebendige Gemeinde besuchten. Sie wäre leicht zu erreichen gewesen – bis dass ihre Eltern wegzogen und sie mitnahmen. Gelegenheit verpasst!

Wer mit groß angelegter Unterstützung der Außenmission nicht einverstanden ist, wer argumentiert, dass wir die Menschen ja vor unserer Türe haben – und dann seinen Mund nicht aufkriegt – hat kein Mitspracherecht. Gottes Wort sagt uns:

Und er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt
und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! (Markus 16:15)

Ganz richtig heißt es: „Keiner kann alle erreichen! Aber jeder kann einen erreichen", sei es im Ausland oder hier bei uns. Und dass wir uns nicht auf unseresgleichen konzentrieren dürfen, sagt uns Gottes Wort von der ersten bis zur letzten Seite der Bibel.

Gott, …der Recht schafft der Waise und der Witwe  
und den Fremden liebt,
so dass er ihm Brot und Kleidung gibt. (5. Mose 10:18)

Der Fremdling, der sich bei euch aufhält
soll euch gelten, als wäre er bei euch geboren, 
und du sollst ihn lieben wie dich selbst
denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen im Land Ägypten. 
 (3. Mose 19:34)

„Nicht alle – aber eine(n)!“ Kennst Du einen Ausländer? Wer ist der oder die eine, die Du erreichen kannst? Die Verkäuferin im türkischen Gemüseladen? Den Arbeitskollegen? Deine Klassen- oder Studienfreunde? Die Mutter am Spielplatz, die Nachbarn? Fang mit Gebet an, aber hör damit nicht auf. Gib ein kleines Geschenk weiter, sprich einen Segen aus, biete Deine Hilfe an, lade sie zum Gottesdienst ein. Bete – und mach einen Anfang! 

Hier noch einige hilfreiche Webseiten: 
(W)

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