Bereits als Kind machte Rich seine ersten Erfahrungen mit der Musik, unterstützt durch seine Urgroßmutter. Erst mit 30 Jahren nahm er sein erstes Album auf, nachdem er zuvor für andere geschrieben hatte. Mit 40 Jahren zog er in das Indianerreservat der Navajos in New Mexico, wo er bis zu seinem Tod Kindern Musik unterrichtete. Er starb mit 41 Jahren durch einen Verkehrsunfall.
In mancherlei Hinsicht war Rich Mullins
anders. Als Komponist und Sänger betrachtete er Musik nicht als das
Höchste im Leben. Er verstand seine höchste Berufung darin, Menschen zu
lieben, Christen wie Nichtchristen, Freunde wie Feinde.
Zu manchen seiner Konzerte erschien er unrasiert und barfuss – zum Ärger der Musikszene.
Um
einem Kultstatus zu entgehen, bekannte er sein Versagen und seine
Sünden öffentlich. Der Erlös seiner Alben und Konzerte floss an ihm
vorbei direkt an seine Gemeinde.
In einem Artikel im Christian Musician Magazine schreibt der Autor, Keith Bordeaux: ”"Mehr als jede andere Person, die ich kenne eiferte Rich Mullins danach, Christus-ähnlich zu sein."
In fast allem, was ich von diesem Sänger
und Komponisten gelesen oder gesehen habe wurde eines deutlich: Der Mann
war ein begabter, aber einfacher Mensch – der nicht nach den hohen
Dingen des Lebens trachtete, obwohl er sie hätte erreichen können. Sein
Ziel war es, Jesus sichtbar zu machen. Auf einem Spatziergang mit einem
Freund sagte er:
„Musik ist mein Beruf. Mein Leben ist Dienst. Dienst
geschieht täglich. Wie verlasse ich, zum Beispiel, das Hotelzimmer,
wenn ich abreise? Verlasse ich es mit schmutzigen Handtüchern überall
und leeren Flaschen auf dem Boden? Verlasse ich das Zimmer und lasse ein
kaputtes Zimmer zurück, so dass das Zimmermädchen denkt: „Ich bin ja
nur ein Zimmermädchen und nicht wichtig. Ich habe diese Unordnung
verdient.” Oder hinterlasse ich all die schmutzigen Handtücher auf
einem Haufen; leere den Aschenbecher aus und kümmere mich um meinen
Müll, so dass das Zimmermädchen beim Hineinkommen denkt: „Ich bin ein
Zimmermädchen. Mein Leben ist wichtig. Ich habe Würde.“
So war Rich Mullins: manchmal unrasiert und
barfuss, schlicht, demütig und nicht interessiert an den Gütern dieser
Welt. Aber interessiert, Jesus zu gefallen, seine Mitmenschen zu lieben
und Jesus zu bezeugen – durch Worte und Taten – selbst einem
Zimmermädchen gegenüber, dass er vielleicht nie gesehen hat.
Vielleicht brauchen wir heute solche
Jesusjünger, denen nicht die schönsten und bequemsten Schuhe und das
neuste Rasierwasser wichtig ist, sondern der Mensch nebenan – und über
allem: unser Herr im Himmel! (W)
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