„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 14. Mai 2014

Jesus - Frieden!

Calvinismus oder Armenianismus? Entrückung vor oder nach der Trübsalszeit? Buchstäbliches Tausendjähriges Reich? Welche Bibelübersetzung ist die richtige? Säuglings- oder Glaubenstaufe? Pastor oder Ältestenleitung der Gemeinde? Wie lange darf eine Predigt sein? Welche Rolle spielen Frauen in der Gemeinde? Was ist mit den Heilungstreffen? Alle Geistesgaben oder nur ein Überrest? Transformationstheologie, Kontextualisierung, Reden in Zungen? Wie steht es mit anderen Gemeinden? Kann ein Christ in der katholischen oder adventistischen Kirche bleiben? Soziales Evangelium, Schöpfung, Evolution oder ein Gemisch aus beidem ... 

Man könnte die Liste fortsetzen und wahrscheinlich den ganzen heutigen Eintrag füllen mit Titeln, Themen und Fragen, die unter Christen divers diskutiert werden. Kürzlich beschäftigte ich mich abends mit einem kontroversen Thema, von dem es heißt, dass es in den kommenden Jahren die Evangelikalen spalten könnte. Ich las einige Webseiten, die ihren Standpunkt erklärten, andere Seiten erklärten das Gegenteil. Beide hatten ein paar gute Punkte, beide waren recht forsch in ihren Aussagen und auf beiden Seiten gibt es prominente Vertreter. 

Als ich den Computer ausmachte und mich Schlafen legte, merkte ich, wie sich Unruhe in meinem Inneren breit gemacht hatte. Wo die Bibel sich nicht so klar äußert, dass nur eine Auslegung möglich ist, da liegt mir Harmonie am Herzen. Diese Harmonie war bei dem Thema, über das ich mich informiert hatte, nicht zu finden gewesen. Vertreter beider Seiten schickten ihre Gegner auf einen Schuldtrip, sollten sie bei ihrer Opposition bleiben.

Im Einschlafen dachte ich mir: Komisch, über was sich die Menschen heute alles streiten – sogar das fromme Volk. An Gottes Plan ändert sich nichts. Er kümmert sich nicht um unsere Meinung, was richtig und falsch ist. Er macht alles so, wie Er es geplant hat. Und bei den meisten Themen hat unsere Meinung auch keinen allzugroßen, direkten Einfluss auf unser Heil oder das Heil anderer Menschen. Wie oft geht es uns nur ums Rechthaben.

Und ich bewunderte in meinen letzten Gedanken des Tages die einfachen Christen, die alte Frau hinter ihrer Bibel, den alten Mann mit seinen gefalteten Händen, den schlichten Menschen auf der Straße, der ein Traktat weggibt, die normalen christlichen Eltern, die sich abmühen, ihren Kindern gute Vorbilder zu sein und ihnen Jesus lieb zu machen. Ich bewunderte diejenigen, die sich nicht den Kopf zerbrechen über Transsubstantiationslehre,  Befreiungstheologie oder verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten eines biblischen, griechischen Begriffs.

Danke, Jesus. DU bist mein Friede! Nicht die Tatsache, dass ich Recht habe, gewonnen habe oder eine feste Überzeugung besitze. Du bist mein Friede! Und wenn mir die richtige Antwort auf viele Fragen bis zum Tag meines Todes ein Rätsel bleibt. Du allein bist mein Friede!

Lass nicht zu, 
dass die Menschen ihre Zeit mit endlosen Spekulationen über Fabeln
und Stammbäumen vergeuden. 
Denn das führt nur zu Streit und hilft nicht,
ein Leben im Glauben an Gott zu führen. 
Das Ziel meiner Unterweisung ist, dass alle Christen 
von der Liebe erfüllt sind, 
die aus einem reinen Herzen kommt, 
aus einem guten Gewissen und aufrichtigem Glauben. 
 Einige haben dieses Ziel jedoch völlig verfehlt 
und vertun ihre Zeit mit leerem Geschwätz. 
 Sie möchten gern als Lehrer des Gesetzes gelten, 
verstehen aber selbst nicht, wovon sie reden 
und was sie so nachdrücklich behaupten. (1 Timotheus 1:4)

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