Jeder von uns kennt diese öden Zeiten. Man hat
sich verabredet und trifft pünktlich ein. Und dann sitzt man da und
wartet. Und wartet! UND WARTET! Irgendwann geht einem durch den Kopf,
wie viel kostbare Zeit man verloren hat durch das elende Warten auf den
anderen, der, wie sich herausstellt, den Termin verpennt hat.
Eine andere Art des Wartens ist die auf
Antwort. Als unser Sohn sich kurz vor Schulende im Ausland aus Übersee
bei 40 oder mehr Firmen um einen Ausbildungsplatz bewarb, kamen
irgendwann die Antworten aus Deutschland. Alles was uns erreichte, waren
Absagen. Aber nicht alle Firmen machten sich die Mühe, zu antworten.
Und so wartete man jeden Tag auf Post, jeden Tag auf einen Brief mit
guter Nachricht. Aber das Warten war vergebens. Der Brief mit der guten
Nachricht kam nie an.
Kürzlich nahm ich an einem
Missionsgebetskreis teil, in dem einige der Teilnehmer auch in einem
Prozess des Wartens stehen. In dem Zusammenhang fiel das Zitat:
„Die Zeit, in der wir auf Gott warten, ist keine vergeudete Zeit!“
Man, habt Ihr das gehört? Hier noch einmal:
„Die Zeit, in der wir auf Gott warten, ist keine vergeudete Zeit!“ Das
ist ein Zitat der ersten Liga, gerade weil es so aktuell ist in unserem
Leben. Stille zu werden, alles andere ruhen zu lassen, abzustellen,
abzuschalten und auf Gott zu warten ist keine vergeudete Zeit. Im
Gegenteil. Gott fordert uns auf, auf Ihn zu warten. In Klagelieder 3:26
heißt es:
Gut ist's, schweigend zu warten auf die Rettung des Herrn.
Der Anfang des Wartens ist auch gar nicht
so schwer. Es ist ganz angenehm, dem Herrn unsere Anliegen zu nennen und
uns dann vertrauensvoll zurückzulehnen und zu warten. Nur – was tun,
wenn sich die Antwort hinzieht? Wird Er sich tatsächlich aufmachen und
sich um mein winziges Anliegen kümmern? Lohnt sich meine Geduld? In
Sprüche 10:28 gibt Gott selbst die Antwort darauf:
Das Warten der Gerechten wird Freude werden;
aber der Gottlosen Hoffnung wird verloren sein.
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