„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Gott kann alles! – Echt?

Heute kam der Rundbrief von Freunden ins Haus. Er beginnt mit den Worten:

„Seit 34 Jahren lebe ich mit der festen Überzeugung: Gott kann alles! Nein, Gott erhört nicht immer unsere Gebete, wann und wie es uns lieb wäre. Auch erlebe ich vermutlich nicht mehr Gebetserhörungen als Sie! Aber …“

Mich sprachen diese Verse an. Auch ich lebe seit mehreren Jahrzehnten mit der festen Überzeugung, dass Gott alles kann. Aber auch ich mache die Erfahrung, dass Gott nicht alle meine Gebete so erhört, wie und wann ich es möchte.

Mit Millionen anderer Christen bete ich seit über einem Jahr immer wieder für die Freilassung des im Iran inhaftierten Pastors, Saeed Abedini. Nicht nur ist er weiter gefangen – er wurde sogar in ein brutaleres, gefährlicheres Gefängnis verlegt. All die Millionen Gebete für seine Freilassung sind noch nicht erhört worden. ABER: All die Millionen Gebete, dass der Herr ihn im Gefängnis segnet, die erhört der Herr. Es heißt, dass sich mindestens 30 Gefangene für Jesus entschieden haben. Wir beten weiter – trotz aller Fragezeichen und wissen: Gott kann!

Mit allen anderen Christen, die in der Nachfolge stehen, bete ich für verschiedene Anliegen und mache die Erfahrung, dass einige dieser Anliegen relativ zügig erhört werden, während Gott mich bei anderen Anliegen auf die Probe stellt. Ich bete weiter, weil ich weiß und erfahre: Gott kann!

Ich erinnere mich an Hiob. Wie lange hat er gelitten? Von den ersten Benachrichtigungen, dass sein Reichtum gestohlen und seine Kinder ermordet wurden … über die Aufforderung seiner Frau, den Glauben über Bord zu werfen … über die verletzenden Antworten und Ratschläge seiner Freunde … über die dunklen Todestäler, in denen Gott schwieg … bis dass er schließlich wieder Licht sah. Wie lange dauerte der ganze Spuk? Sicher hat er in der Zeit immer wieder zu Gott geschrien. „Warum?“  „Wie lange?“  „Rede doch?“  Am Ende erfuhr er nicht nur, dass Gott kann. Er erfuhr, dass Gott noch mehr kann! Denn Hiobs Ende war überaus gesegneter als sein Anfang.

Vielleicht ist auch Dein Glaube: „Gott kann!“ aber Deine Erfahrung ist: Er handelt nicht immer, wann und wie es mir lieb wäre. Bete weiter! Lass Gott Gott sein! Er muss nicht antworten, wie oder wann Du es willst. Er handelt, wie und wann Er es will – aber immer zu Deinem Besten. Er sagt in Jeremia 29:11:

Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe …
Gedanken des Friedens und nicht des Leides,
dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.“

Gott kann!  Gott will! Und immer zu deinem Besten! Vertrau Ihm!

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