Eigentlich ist wiedergewonnene Einheit ja etwas Schönes, und
das nicht nur in der Politik. In echter Einheit schwingt Harmonie, Frieden und
Sicherheit mit. Natürlich kann Einheit auch erzwungen werden und dann nach
hinten losgehen. Der Evangelist Moody erklärt, dass es verschiedene Wege gibt,
vereint zu werden: man kann zusammenfrieren oder zusammenschmelzen.
In der Bibel offenbart der Herr, dass Ihm die Einheit Seines
Volkes ein größeres Anliegen ist, als Seinem Volk selbst. Jesus ringt im Gebet
mit Seinem himmlischen Vater:
„Ich komme zu dir.
Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir. Ich
bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an
mich glauben werden, damit sie alle eins seien. Wie du, Vater,
in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt
glaube, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben,
die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind,
ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins
seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt
hast und sie liebst, wie du mich liebst.“ (Johannes 17:11,20-23)
Einigkeit untereinander, wie Jesus und der Vater eins
gewesen sind. Das bedeutet nicht, dass wir alle immer eine Meinung haben
müssen. Nein! Es bedeutet, dass die Liebe Jesu uns befähigt, Mauern zu
überwinden, über Nebensächlichkeiten hinweg zu blicken und sich zu freuen an
dem gemeinsamen Herrn und Seinem Heil. Es bedeutet nicht, dass Gottes Volk alle
Projekte gemeinsam durchführen muss und alle Gemeinden sich zu einer
Mega-Mega-Gemeinde vereinen sollten. Nein! Es bedeutet, dass wir in Liebe
miteinander umgehen, nicht in Konkurrenz; dass wir einander aufbauen, nicht
niederreißen. Weder offen, noch versteckt.
Aber wie soll das gehen? In seinem Buch „Gottes Nähe suchen“
schreibt A.W. Tozer:
Ist
Ihnen je aufgefallen,
dass hundert Klaviere, die alle
nach der gleichen Stimmgabel gestimmt
werden, automatisch aufeinander
abgestimmt sind? Sie sind alle
dadurch eins, dass sie nicht aufeinander, sondern nach einem anderen Standard gestimmt wurden,
vor dem sich jeder beugen muss. Wenn so hundert Gläubige
zusammen sind und alle auf Jesus
schauen, sind sie im Herzen einander näher, als
sie sein würden, wenn sie ihre Augen
von Jesus wegnehmen würden, um selbst für
eine engere Gemeinschaft zu
streben.
So einleuchtend! So biblisch! So einfach. Und das Ergebnis:
Endlich überwundene Mauern - endlich Einheit!
Bonus: passendes Lied im Seitenfenster: Robin Mark: Break dividing walls
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