Dieser Tage las ich ein Heft von Open Doors über Nordkorea. Hier
ein paar Auszüge. Ein möglicher Gottesdienst auf nordkoreanisch wurde folgendermaßen
beschrieben:
„Es ist kalt. Ein Mann
setzt sich auf eine Parkbank und schaut sich die Gegend an. Ein anderer Mann
kommt anscheinend zufällig vorbei und setzt sich ebenfalls auf diese Bank. Sie
schweigen. Ab und an wechseln sie ein paar Worte. Dazwischen schweigen sie
immer wieder. Eine alltägliche Situation. Eigentlich. Aber das hier sind zwei
Christen in Nordkorea, die im Geheimen Weihnachten feiern. Zwischendurch
tauschen sie Bibelverse und Gebetsanliegen aus, dann gehen sie still, aber
ermutigt auseinander.“
Und ich frage mich: Würde ich mein Leben riskieren, um mich
im Winter unter Lebensgefahr mit einem anderen Christen im Freien zu treffen? Wie
viel ist mir der Gottesdienst, die Gemeinschaft mit anderen Christen wert? Weiß
ich sie überhaupt zu schätzen?
In einem weiteren Bericht geht es um das Feiern des
Abendmahls. Drei Christen treffen sich
abends auf einem Feld. Seit langem wünschen sie sich, Abendmahl zu feiern. Für
die meisten Nordkoreaner sind Brot und wein nicht zu bekommen. „Ich habe etwas,
was fast genauso gut ist,“ sagt einer von ihnen und kramt eine Orange hervor. Aus
der einen Hälfte werden kleine Stücke geteilt, die andere Hälfte wird zu Saft
gepresst. Schon kann Abendmahl gefeiert werden. Für einen von ihnen war es das
erste Abendmahl überhaupt. „Danke, Herr.“
Ich werde erinnert an die sinnlosen Diskussionen in meinem
eigenen Heimatland. Darf es auch alkoholfrei sein, oder muss es gegorener Wein
sein? Muss es ungesäuertes Brot sein, oder darf es auch Mischbrot sein? Muss es
aus einem Kelch sein, oder dürfen es individuelle Becherchen sein? Lächerlich!
Beschämend. Erbärmlich!
Nordkoreanische Christen werden zitiert mit den Worten:
„Gott reinigt uns
gerade und stärkt uns für unsere zukünftige Aufgabe. Die Kirchen werden wieder
ihre Türen öffnen und wir werden zusammen mit unseren Geschwistern aus China
und Südkorea in die Länder tragen, die jetzt noch verschlossen sind für Gottes
Wort“
Mann! Das sagt ein nordkoreanischer Christ. Er kommt aus
einem Land, in dem er sein Leben verlieren wird, wenn sein Glaube bekannt wird –
und denkt darüber nach, in Zukunft die für das Evangelium verschlossenen Länder
zu missionieren. Ich, der ich frei bin und alle – ja, alle – Möglichkeiten dazu
habe … wie viele Gedanken verschwende an die Missionierung der verschlossenen
Länder? Liegen die mir überhaupt auf dem Herzen?
Hier ein paar andere Zitate nordkoreanischer Christen, die
in dem Sonderheft "Nordkorea" zitiert werden, das HIER bestellt werden kann:
Ein Freund von mir wurde
im Gefängnis grausam gefoltert. Er war bereit, für seinen Glauben an Jesus
Christus zu sterben. Jeder Christ in Nordkorea hat diese Entscheidung getroffen.
Ich habe immer
geglaubt, dass Christen böse und teuflisch sind. So wurde uns das in Nordkorea
beigebracht. Aber das sind alles Lügen. Nachdem ich Christ geworden bin, habe
ich erkannt, wie wunderbar es ist, zu euch zu gehören.
Ich will mich durch die Situation meiner Geschwister in
Nordkorea nicht verängstigen oder lähmen lassen. Ich will mich herausfordern
lassen, Jesus umso treuer und freudiger zu dienen und für die zu beten, die es
bereits tun – unter Lebensgefahr.
Hallo Wofgang, keine Angst du wirst noch genug Möglichkeiten das herauszufinden! Offenbarung 13
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