„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 11. Oktober 2013

A.W.Tozer (21. April 1897 - 12. Mai 1963)

Wer die Andachten auf dieser Seite regelmäßig liest, hat mittlerweile festgestellt, dass an dieser Stelle A.W. Tozer immer wieder mal zu Wort kommt. Tozer wurde in eine arme Familie hineingeboren, verbrachte eine schwere Kindheit und lebte sein Leben lang ein bescheidenes Leben als Prediger, Pastor, Herausgeber einer Zeitschrift und geistlicher Vater. Er ist der Autor von über 40 Büchern. Zwei davon gelten als Klassiker: „Gottes Nähe suchen“ und „Das Wesen Gottes“. Für Seine Arbeit erhielt er zwei Ehrendoktortitel. Tozer starb 65jährig im Jahr 1963 an einem Herzinfarkt. Sein Leben und seine Predigen haben Tausende berührt. Seine Bücher berühren bis heute.

Auf diesem Hintergrund ist der folgende Auszug aus einem seiner Bücher umso eindrucksvoller. Tozer hätte, menschlich gesprochen, viel Grund gehabt, stolz zu sein. Er blieb demütig und abhängig von Jesus.

„Demütigt euch nun unter die allmächtige Hand Gottes,
damit er euch erhöhe zur rechten Zeit.“ (1 Petrus 5,6)

Wie kommt es, dass die bekennende Christenheit so wenig gelernt hat von dem, was unser Herr klar und deutlich über menschliche Erfolge, über Misserfolge und Versagen gelehrt hat, sowohl in einfacher Predigt als auch in Gleichnissen?

Wir sehen immer noch, wie die Menschen sehen – und urteilen nach menschlichen Gesichtspunkten. Welch angestrengter „Biberfleiß“ wird doch auf religiösem Gebiet aus dem fleischlichen Wunsch heraus geleistet, es gut zu machen?  Wie viele Gebetsstunden werden vergeudet, wenn wir Gott anflehen, Projekte zu segnen, die so gestaltet sind, dass sie kleine Menschen verherrlichen?

Wie viel heiliges Geld wird über Menschen ausgeschüttet, die mitsamt ihren tränenreichen Appellen nur eine fleischliche Show aufführen?

Der wahre Christ sollte sich von alldem abwenden. Niemand ist es wert, Erfolg zu haben, bevor er nicht seine Schwachheit einzugestehen bereit ist.

Niemand ist moralisch würdig, Erfolg in religiösen Tätigkeiten zu haben, bevor er nicht bereit ist, die Ehre für den Erfolg anderen zu gönnen, wenn Gott es zulässt.

Gott mag seinem Diener Erfolg erlauben, wenn Er ihn so weit erzogen hat, dass er den Erfolg nicht mehr braucht, um glücklich zu sein. Wer durch den Erfolg erhoben und durch das Versagen zu Boden gedrückt wird, ist noch ein fleischlicher Mensch.

Gott mag seinem Diener den Erfolg erlauben, wenn dieser gelernt hat, dass der Erfolg ihn bei Gott nicht insgesamt angenehmer oder wertvoller macht.

Unsere größte Ehre liegt darin, dem Herrn möglichst in allem nachzufolgen, angenommen zu werden bei denen, die Ihn annehmen, und verworfen zu werden von denen, die Ihn verwerfen, und geliebt zu werden von denen, die Ihn lieben. Welche größere Ehre könnte einem Menschen je gewährt werden?

(Quelle: A.W. Tozer; Verändert in sein Bild; CLV; S. 89)

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