Auf diesem Hintergrund ist der folgende Auszug aus einem
seiner Bücher umso eindrucksvoller. Tozer hätte, menschlich gesprochen, viel
Grund gehabt, stolz zu sein. Er blieb demütig und abhängig von Jesus.
„Demütigt euch nun unter die allmächtige Hand Gottes,
damit er euch erhöhe zur rechten Zeit.“ (1 Petrus 5,6)
Wie kommt es, dass die
bekennende Christenheit so wenig gelernt hat von dem, was unser Herr klar und
deutlich über menschliche Erfolge, über Misserfolge und Versagen gelehrt hat,
sowohl in einfacher Predigt als auch in Gleichnissen?
Wir sehen immer noch,
wie die Menschen sehen – und urteilen nach menschlichen Gesichtspunkten. Welch
angestrengter „Biberfleiß“ wird doch auf religiösem Gebiet aus dem
fleischlichen Wunsch heraus geleistet, es gut zu machen? Wie viele Gebetsstunden werden vergeudet,
wenn wir Gott anflehen, Projekte zu segnen, die so gestaltet sind, dass sie
kleine Menschen verherrlichen?
Wie viel heiliges Geld
wird über Menschen ausgeschüttet, die mitsamt ihren tränenreichen Appellen nur
eine fleischliche Show aufführen?
Der wahre Christ
sollte sich von alldem abwenden. Niemand ist es wert, Erfolg zu haben, bevor er
nicht seine Schwachheit einzugestehen bereit ist.
Niemand ist moralisch
würdig, Erfolg in religiösen Tätigkeiten zu haben, bevor er nicht bereit ist,
die Ehre für den Erfolg anderen zu gönnen, wenn Gott es zulässt.
Gott mag seinem Diener
Erfolg erlauben, wenn Er ihn so weit erzogen hat, dass er den Erfolg nicht mehr
braucht, um glücklich zu sein. Wer durch den Erfolg erhoben und durch das
Versagen zu Boden gedrückt wird, ist noch ein fleischlicher Mensch.
Gott mag seinem Diener
den Erfolg erlauben, wenn dieser gelernt hat, dass der Erfolg ihn bei Gott
nicht insgesamt angenehmer oder wertvoller macht.
Unsere größte Ehre
liegt darin, dem Herrn möglichst in allem nachzufolgen, angenommen zu werden
bei denen, die Ihn annehmen, und verworfen zu werden von denen, die Ihn
verwerfen, und geliebt zu werden von denen, die Ihn lieben. Welche größere Ehre
könnte einem Menschen je gewährt werden?
(Quelle: A.W. Tozer; Verändert
in sein Bild; CLV; S. 89)
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