„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 8. Oktober 2013

Spott, Hohn und Verfolgung

Kürzlich haben wir in unserer Gemeinde mit vier Abenden zum Thema Bibelkunde begonnen. Der erste Abend diente dazu, uns einzustimmen auf den Reichtum und die Größe des Wortes Gottes. Andererseits wurde uns bewusst, dass es keine Zeit gegeben hat, in der Gottes Wort nicht heftig angegriffen und verhöhnt wurde. Spott und Verfolgung erfuhren auch alle, die sich an Gottes Maßstäben orientierten. Bereits aus dem 2 Jahrhundert gibt es Karikaturen eines Gekreuzigten mit Eselskopf. Schlussendlich war Spott und Hohn immer verbunden mit einem größeren oder kleineren Maß an Verfolgung. Warum ich glaube, dass auch meine Generation noch ein wesentlich größeres Maß an Verfolgung sehen wird, zeichnet sich in unserem Land und in Europa deutlich ab. Die Toleranz, die von uns Christen eingeklagt wird, wird uns im Gegenzug nicht gewährt. Hier aktuelle Beispiele:

England, Juli 2013: Tony Miano predigt im Freien über 1 Thessalonicher 4:1-12 und erwähnt, dass Menschen Gottes Gebot übertreten, wenn sie in Unmoral leben, egal ob hetero- oder homosexuell. Eine Zuhörerin beginnt zu fluchen und ruft schließlich die Polizei, die Miano mitnimmt. 

England, September 2013: Der Straßenprediger Rob Hughes wird von der Polizei abgeführt, eingesperrt und seine Fingerabdrücke werden genommen. Das alles, weil er fälschlicherweise von einer lesbischen Zuhörerin der Hasspredigt bezichtigt wird. Erst sieben Stunden später werden die Anschuldigungen fallen gelassen und Hughes freigelassen. Immer seltener gilt für Straßenevangelisten die Unschuldsvermutung, immer häufiger muss Unschuld bewiesen werden, nicht die Schuld.

Schottland, September 2013: Josh Williamson predigt im Freien, wird zunächst verspottet, dann aufgrund falscher Anschuldigungen abgeführt und verhört. Rechtlicher Beistand wird ihm verwehrt. Da er kein Gesetz gebrochen hat, muss er schließlich freigelassen werden, was mit der Warnung geschah, nicht mehr öffentlich zu predigen. (vgl. Apostelg. 4:18)  

England, September 2013: Peter and Hazelmary Bull bieten als  christliches Ehepaar „Übernachtung mit Frühstück“ an. Gemeinsames Zimmer an unverheiratete oder gleichgeschlechtliche Paare vermieten möchten sie nicht. Um ihnen zu schaden, meldeten sich seit 2008 bewusst solche an, die den Prinzipien der Bulls widerstehen. Es kommt zu gerichtlichen Schritten, einer Strafe, Entschädigungszahlungen und Gerichtskosten, die sich das Ehepaar schließlich nicht mehr leisten kann. Ihr Lebenswerk und ihre Kraft ist zerstört. Vandalismus und Todesdrohungen tun das Übrige. Ihr Hotel steht jetzt zum Verkauf.

Vor weniger als zehn Jahren wurde der italienische Parlamentarier Rocco Buttiglione wegen seiner konservativen moralischen Einstellung als EU Kommissar für Justiz, Freiheit und Sicherheit abgelehnt.

Belgien sieht Evangelikale als Irrlehrer an. In die gleiche Kerbe schlägt Frankreich. Deutschland braucht sich nicht zu verstecken. Wann immer Christen den Mund aufmachen gegen Abtreibung, praktizierte Homosexualität, die Einzigartigkeit Jesu, die biblische Schöpfung oder die Zuverlässigkeit der Bibel hagelt es Kritik, Angriffe und Verleumdung durch Fernsehen, Radio, Zeitungen und andere Medien. In jüngster Vergangenheit werden auch bei uns vermehrt Kirchen in Brand gesteckt oder vandalisiert.

Mit dem Zusammenrücken Europas und einer neu definierten Toleranz wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das auch Jesusnachfolger in Deutschland mit Verhaftungen, Redeverbot und Geldstrafen rechnen müssen.

Was tun? Wie wäre es hiermit:

Mach dir bewusst, dass KEINE Verfolgung unnormal ist – pure Gnade.
Anders ausgedrückt: Rechne mit Verfolgung und bereite dich darauf vor.

Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus,
werden Verfolgung erleiden. (2 Timotheus 3:12)

Dabei stärkten sie die Seelen der Jünger und ermahnten sie,
unbeirrt im Glauben zu bleiben, und sagten ihnen,
dass wir durch viele Bedrängnisse
in das Reich Gottes eingehen müssen. (Apostelgeschichte 14:22)

Freu Dich, wenn Du verspottet und verfolgt wirst um Jesu willen.

Meine lieben Brüder, erachtet es für lauter Freude,
wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt. (Jakobus 1:2)

Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse,
weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt. (Römer 5:3)

Freut euch, dass ihr mit Christus leidet,
damit ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit
Freude und Wonne haben mögt. (1 Petrus 4:13)

Ermutige bewusst solche, die um Jesu willen verspottet oder verfolgt werden. Irgendwann bist Du froh, wenn Sie Dir genauso begegnen.

Gedenkt aber der früheren Tage, in denen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden wart, viel Leidenskampf erduldet habt, als ihr teils durch Schmähungen und Bedrängnisse zur Schau gestellt und teils Gefährten derer wurdet, denen es so erging! Denn ihr habt sowohl mit den Gefangenen gelitten als auch den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen, da ihr wisst, dass ihr für euch selbst einen besseren und bleibenden Besitz habt. (Hebräer 10:32-34)

Vor allem: Fürchte Dich nicht und schau auf Jesus!

Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten,
die Seele aber nicht zu töten vermögen;
fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib verderben kann
in der Hölle! (Matthäus 10:28)

Dabei wollen wir nicht nach links oder rechts schauen,
sondern allein auf Jesus. Er hat uns den Glauben geschenkt
und wird ihn bewahren, bis wir am Ziel sind. (Hebräer 12:2a)

Einige, zum Teil ältere, aber immer noch interessante Webseiten zum Thema Verfolgung in Europa finden sich hier: Link 1, Link 2, Link 3

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