James Enery White erklärt*: Hätte man 1968 eine Umfrage gestartet, welche Nation die Uhrenindustrie im 21. Jahrhundert dominieren würde, wäre die Antwort eindeutig gewesen: Die Schweiz! Warum? Die Schweiz hatte die Welt der Uhrmacherei in den vorangegangenen 60 Jahre dominiert.
Die
Schweizer machten die besten Uhren der Welt und waren bemüht, ihre
Kompetenz ständig zu verfeinern. Es waren die Schweizer, die den
Minutenzeiger und extra Stundenzeiger entwickelten. Sie übernahmen die
Leitung in der Herstellung besserer Zahnräder, Triebfedern und des
gesamten Innenlebens der Uhren. Sie führten sogar wasserdichte Uhren ein
und solche, die sich automatisch aufzogen. 1968 stellten die Schweizer
65% aller Uhren in der Welt her und steckten 90% des weltweiten Gewinns
ein.
1980 waren jedoch Tausende von Uhrmachern
arbeitslos. Weniger als 10% des Weltmarktes waren noch unter Schweizer
Kontrolle und ihr Gewinnanteil sank auf unter 20% Zwischen 1979 und
1981 verloren 50.000 der 62.000 Schweizer Uhrmacher ihren Job. Warum?
Die Schweizer hatten sich geweigert, die
neue Entwicklung der Quarzuhr zu berücksichtigen, die – ironischerweise –
von einem Schweizer erfunden wurde. Weil sie weder Triebfeder noch
Knopf zum Aufziehen hatte, wurde sie abgelehnt. Es war eine zu große
Veränderung, um sie willkommen zu heißen. Seiko, andererseits, begegnete
der Quarzuhr mit Akzeptanz und wurde – gemeinsam mit einigen anderen
Unternehmen Branchenführer.
Die
Lektion ist tiefgründig. Eine Vergangenheit, die so abgesichert, so
gewinnbringend und dominant war, wurde zerstört durch mangelnde
Bereitschaft, an die Zukunft zu denken und neue Wege zu beschreiten. Es war nicht nur die
Unfähigkeit, Vorhersagen zu machen, es war die Unfähigkeit,
Arbeitsweisen zu überdenken. Erfolge der Vergangenheit hatten blind
gemacht für die Auswirkungen einer sich verändernden Welt. Vergangene
Triumphe sind keine Garantie für zukünftige Erfolge.
An Pfingsten
begann eine neue Bewegung des Heiligen Geistes. Schnell breitete sie
sich überall aus, wo Menschen sich für die Kraft des Geistes Gottes
öffneten und Jesus in dieser Kraft dienten. Das hatte es zuvor noch
nicht gegeben. Gleichzeitig hielten andere an alten Wegen fest. Sie
wurden zu Stolpersteinen und Hindernissen, die Gott ausräumen musste.
Pfingsten befreite und befähigte Menschen zu neuen Wegen. Wer sich
allerdings Gottes neuen Entwicklungen verweigerte, blieb zurück.
Pfingsten erinnert uns, dass Gott neue Wege
geht. Es sind Gottes Wege und darum gute Wege. Immer! Wer Jesu Nähe
sucht und sich öffnet für die Kraft aus der Höhe, wird befreit und
befähigt zum vollmächtigen Leben und Dienst für Jesus.
Herzliche Einladung zu unserem Gottesdienst, morgen um 10:30 Uhr!
* James Enery White: “Rethinking The Church” Baker Books, 1998
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