„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 11. Mai 2011

Hilfe, ich bin angefochten (3)


Viele Anfechtungen kommen nach geistlichen Gopfelerlebnissen. Andere Anfechtungen kommen, weil wir auf Menschen hören oder geistlich lau geworden sind. Es gibt noch einen weiteren Grund.

Hiob musste GANZ untendurch. Seine Biographie ist das Zeugs, aus dem Filme gemacht werden. Und wenn es nicht in der Bibel stünde, würde es mancher nicht glauben.

Hiob war reich gesegnet mit 10 Kindern, davon 7 Söhne, was zu seiner Zeit unter den Menschen als Zeichen des Segens und Wohlgefallens Gottes galt. Hiob war steinreich. Nicht eine Schafherde, die in jeden größeren deutschen Garten passen würde. Seine Schafherden bedeckten das Land. Kamele ohne Ende, Rinder, Esel – nenne, was Du willst! Verständlicherweise brauchte – und hatte er Personal soviel er wollte. All das machte ihn zum reichsten Mann des Ostens. Aber das betrachtete er nicht als seinen größten Reichtum. Hiob war ein frommer und gerechter Mann. Sein Anliegen war nicht nur Frömmigkeit für sich selbst sondern auch für seine Familie. Und dann fing all das an ...

Zunächst fallen Feinde über Hiobs Herden her, töten die Hirten und stehlen das Vieh. War es Neid auf Hiobs Reichtum? War es Hass? Die Bibel sagt es nicht. Aber alles stirbt oder wird gestohlen. Zu guter Letzt kommen bei einer Familienfeier der Geschwister alle Kinder Hiobs durch einen heftigen Wüstenwind ums Leben, der das Haus, in dem sie feiern, zum Einsturz bringt. Über Nacht wird Hiob vom reichsten Mann des Ostens zum elendsten Mann des Ostens. Unglaublich seine Worte:

Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; 
der Name des Herrn sei gelobt! (Hiob 1:21)

Nicht lange danach wird Hiob auch das noch genommen, was er noch hatte. Von Kopf bis Fuß brachen böse Geschwüre an ihm aus. Seine Frau war ihm in dieser Zeit keine Stütze, denn sie riet ihm, dem Glauben abzusagen und zu sterben. Wiederum unglaublich Hiobs Worte:

Wenn wir das Gute von Gott annehmen, 
sollten wir da das Böse nicht auch annehmen? (Hiob 2:10)

Warum all das? Das Buch Hiob gibt viele herrliche Lektionen, die es sich zu lesen lohnt. Aber zur Beantwortung dieser Frage springen wir in das Kapitel 42. Nicht ein geistliches Höhenerlebnis oder irgendeine Art Ungehorsam riefen diese Anfechtungen hervor. Nein, Hiob ging durch Not, die Teil der Schule Gottes in seinem Leben werden sollte. Ich bin überzeugt – hätten wir Hiob am Ende seines Lebens gefragt: „Würdest du Zeit der Anfechtung gerne aus deiner Biographie entfernen?“ dann hätte er geantwortet: „Blos nicht! Das war die wichtigste Zeit meines Lebens!“ Die Anfechtung brachte Hiob an den Punkt, dass er freudig ausruft:

Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, 
aber nun hat mein Auge dich gesehen. (Hiob 42:5)

Durch die Anfechtung hatte Gott seine geistlichen Augen ganz enorm geöffnet. Außerdem machte Hiob glaubensstärkende Erfahrungen mit Gott, die man nur in solchen Anfechtungen lernen kann.

Anfechtungen nach Gipfelerfahrungen!
Anfechtungen nach Ungehorsam!
Anfechtungen als geistliche Wachstumshormone!

Seid stille vor Gott dem HERRN, denn des HERRN Tag ist nahe 
 (Zephanja 1:7)

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