Momentan ist es wieder ganz schlimm. Der Datenklau bei Sony ist hoch im Nachrichtenkurs. Eine Meldung jagt die andere. „Kundendaten zeitweise im Web abrufbar“ – „Kopfgeld auf Hacker?“ – „Über 100 Millionen Kundendaten kopiert“ – so und anders lauten die Schlagzeilen, und man muss befürchten, dass, wenn dieser Blog erscheint, bereits schon wieder Schlimmeres geschehen ist.
Hacker arbeiten in einem schmutzigen Geschäft. Sie schädigen die Wirtschaft, sie schädigen viele Einzelpersonen, sie arbeiten im Bereich der Illegalität und der Kriminalität. Und es macht ihnen Spaß.
Als ich mit den Hacker Meldungen konfrontiert wurde und von den Schäden hörte, die sie schmunzelnd hinterlassen, kamen mir die „Christlichen Hackervereinigung“ in den Sinn, eine inoffizielle, informeller Zusammenarbeit von Christen aus verschiedenen Kirchen und Freikirchen. Gibt’s so etwas? Ich fürchte, Ja. Die arbeiten auf verschiedenen Ebenen, mit großer Zerstörungswut.
Die eine Gruppe der „Christlichen Hackervereinigung“ versucht immer, an zerstörerische Informationen über Christen oder Gemeinden zu kommen. Sie finden etwas, was ihnen selbst und „der Meute“ interessant erscheint. Sie bieten es „der Meute“ an, die stürzt sich drauf und zerreist, was und wen sie zerreisen kann. Versteht mich nicht falsch. Im Reich Gottes darf kein Unrecht unter den Teppich gekehrt werden. Aber auch nicht jedes Unrecht muss breitgetreten werden, vor der gesamten Christenheit und aller Welt. Matthäus 18:15-18 hilft der Gemeinde, mit solchen Fragen umzugehen. Im privaten Miteinander gilt zudem der Vers aus 1- Petrus 4:8: „Denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden.“
Würden wir diese Verse beachten, gäbe es bald keine „Christliche Hackervereinigung“ mehr.
Die andere Gruppe arbeitet ähnlich und doch anders. Sie sind nicht „Hacker“ im herkömmlichen Sinn, sondern im buchstäblichen Sinn. Sie hacken ständig auf Menschen herum. Nicht, indem sie in Umlauf bringen, was vergeben oder im Privaten besprochen werden sollte, sondern indem sie an allem und jedem Fehler finden. Und auf diesen Fehlern und denen, die sie gemacht haben, wird rumgehackt. Und das ausgiebig. Wie viele Diener Gottes sind durch diese „(un)christliche Hackervereinigung“ im Dienst entmutigt worden! Wie viele Gemeinden sind durch schmerzhafte, nicht-Gott-gewollte Spaltungen gegangen! Wie viel Leid, Tränen und Schmerz, Scheidungen, Krankheiten und Elend sind gefördert worden durch das ständige Rumhacken auf den Fehlern und Schwachheiten oder vermeintlichen Schwachheiten anderer. Meine Beobachtung ist, dass viel „Hacken“ – auch von evangelikaler Seite aus – geschieht, weil ein anderes Lager erfolgreicher ist als man selbst. Das darf oder kann nicht sein. Wer erfolgreicher ist als man selbst, ist bereits anrüchig. Wer mehr Segen erfährt als man selbst, muss genau untersucht werden. Und in der Regel findet man irgendetwas, worauf man „hacken“ kann. Eine Methode, eine Lehre, einen Titel, eine Abweichung vom eigenen Glaubensbekenntnis. Menschen mit Erfolg und Menschen unter dem Segen Gottes stehen in nicht geringer Gefahr, „gehackt“ zu werden. Und die Hacker tun ihre Arbeit gründlich, denn es macht ihnen Spaß.
Freunde, sollten wir uns in irgendeiner dieser „Christlichen Hackervereinigungen“ wieder finden, lasst uns unsere Mitgliedschaft aufkündigen. Das geschieht nicht durch Kopfnicken. Das geschieht nur durch aktive Veränderung. Radikal ‚Mund zu’ betreffs allem, was nach „christlichem Hacken“ aussieht. Lasst uns gleichzeitig unseren den Hackerausweis abgeben und annehmen, was uns als Christen ausweist und identifiziert:
Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid:
wenn ihr Liebe untereinander habt. (Johannes 13:35)
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