Unsere höchste, christliche Verantwortung als Jünger Jesu liegt
im Auftrag, für Jesus zu leuchten. Alles andere ordnet sich dahinter ein.
Unsere höchste, christliche Pflicht, die uns als Christen von Nichtchristen unterscheidet, ist,
dass wir unter Gebet der Stadt Bestes suchen.
Und wie steht es um die Inhalte? Viele Christen lamentieren
(zu Recht), dass es keine Partei gibt, die ihre Politik auf die Grundlage der
Bibel stellt. Wer will behaupten, dass dies überhaupt möglich ist? In einer
säkularen Welt muss man Zugeständnisse machen, denn wir leben heute nicht mehr
in einer Theokratie, in der Gott regiert, wie das für Israel im Alten Testament
gedacht war. Darum bleiben uns verschiedene Fragen? Soll ich überhaupt wählen?
Wenn ja, wen? Sollte es die Partei sein, mit deren Programm ich mich am meisten
identifiziere? Auch, wenn diese Partei keine Chance hat, die 5% Hürde zu knacken? ... usw.
An dieser Stelle wird es keine Antwort auf diese Fragen
geben. Solche Fragen sind nicht für alle gültig mit einem „Ja“ oder „Nein“ zu
beantworten. Als Christen müssen wir einander die Freiheit geben, unserem
Gewissen zu folgen. Als Jünger Jesu ist es sicher unser Anliegen, Gott zu
fragen, was Sein Wille ist – ja, sogar für unser Kreuzchen auf dem Wahlschein.
Aber gewiss ist es legitim und weise, sich Gedanken zu
machen - über den menschlichen Umgang der Politiker miteinander - sowohl innerhalb der
eigenen Partei, wie auch gegenüber der Opposition. Aber auch über das Wahlprogramm der
Parteien, die um unsere Stimme werben.
Und hier wird es natürlich kompliziert. Denn was dem einen
wichtig ist, ist dem anderen egal.
Der eine „gibt alles
für Klima und Natur“, für den anderen (hoffentlich nicht für Christen!) steht „die Ehe für alle“ mit an oberster Stelle. Dem einen ist die Rentenpolitik
wichtig, dem anderen bessere Möglichkeiten für Frauen im Beruf durch beitraglose
Kitas. Für den Dritten ist das Recht auf Abtreibung oder das Recht auf
Leben für Ungeborene der wichtigste Faktor. Innenpolitik, Außenpolitik,
Wirtschaftspolitik, Umweltpolitik … Politik ist komplex und die Bereiche vielfältig. Welche Entscheidungshilfen gibt uns Gott?
Micha 6:8 kommt in Erinnerung, wo Gott durch den Propheten sagt:
Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist
und was der Herr von dir fordert:
Was anders als Recht tun, Liebe üben
und demütig wandeln mit deinem Gott?
Für die meisten Durchschnittsbürger ist es weder interessant
noch zeitlich realistisch, sich durch sämtliche Parteiprogramme durchzulesen. Aber
als Christen gibt Gott uns Hilfestellungen. Er möchte, dass wir Recht tun, Liebe
üben und demütig mit Jesus leben. Unsere Wahl am kommenden Sonntag sollte u.a. das
im Blick haben: Hilft die Partei meiner Wahl, dass das weitestmöglich umgesetzt wird, was Gott in Seinem Wort
als Recht beschreibt? (Dazu muss ich Gottes Wort natürlich kennen.) Ist das Programm dieser
Partei ein Programm, das uns Menschen hilft, einander zu lieben – und hier geht
es nicht um die gängige Definition von „Liebe“, die sich nur durch Toleranz und
„jeder darf was er will“ definiert, sondern um Liebe, wie Gott sie in Seinem
Wort definiert. (Auch dafür müssen wir Gottes Wort kennen.) Und erlaubt uns das
Programm dieser Partei, unser Leben mit Jesus gemäß dem Wort Gottes auszuleben. Keine Partei hat die Bibel als Wahlprogramm. Aber nach biblischen Massstäben dürfen wir uns umschauen und fragen: Wie denken die Parteien über das, was Gott sagt?
- über „Die Heiligkeit des Lebens“, (Fragen der Abtreibung und Sterbehilfe)
- über „Die biblische Definition der Ehe“
- über „Genderfragen“ (im gesamten breiten Spektrum)
- über „Biblische Gerechtigkeit“
- über „Glaubensfreiheit“
- über „Menschenhandel“
- über „Prostitution“ (heute leider auch ein politisches Thema)
- über „Nächstenliebe“
- über „Israel-Beziehungen“
- usw.
In alledem konsultieren wir für unsere Entscheidungen Gottes Wort, denn
„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte
und ein Licht auf meinem Weg.“
(Psalm 119:105)
Gottes Wort schreibt niemandem vor, wen wir zu wählen haben
und wen nicht. Aber Gottes Wort wirft Licht auf den Weg, der gut ist und den
wir gehen sollen. Das mag uns bei unserer Wahlentscheidung am Sonntag helfen,
aber auch im Alltag am heutigen Tag.
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