„Leiden ist besser als Sündigen. Ein Tropfen Sünde birgt mehr Übel als ein Meer aus Leid. Es ist besser, für Christus zu brennen, als sich von ihm zu trennen.“ (Charles H. Spurgeon)

Freitag, 21. Februar 2025

Tag 2 vor der Wahl

Unsere höchste, christliche Verantwortung als Jünger Jesu liegt im Auftrag, für Jesus zu leuchten. Alles andere ordnet sich dahinter ein.

Unsere höchste, christliche Pflicht, die uns als Christen von Nichtchristen unterscheidet, ist, dass wir unter Gebet der Stadt Bestes suchen.

Und wie steht es um die Inhalte? Viele Christen lamentieren (zu Recht), dass es keine Partei gibt, die ihre Politik auf die Grundlage der Bibel stellt. Wer will behaupten, dass dies überhaupt möglich ist? In einer säkularen Welt muss man Zugeständnisse machen, denn wir leben heute nicht mehr in einer Theokratie, in der Gott regiert, wie das für Israel im Alten Testament gedacht war. Darum bleiben uns verschiedene Fragen? Soll ich überhaupt wählen? Wenn ja, wen? Sollte es die Partei sein, mit deren Programm ich mich am meisten identifiziere? Auch, wenn diese Partei keine Chance hat, die 5% Hürde zu knacken? ... usw.

An dieser Stelle wird es keine Antwort auf diese Fragen geben. Solche Fragen sind nicht für alle gültig mit einem „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten. Als Christen müssen wir einander die Freiheit geben, unserem Gewissen zu folgen. Als Jünger Jesu ist es sicher unser Anliegen, Gott zu fragen, was Sein Wille ist – ja, sogar für unser Kreuzchen auf dem Wahlschein.

Aber gewiss ist es legitim und weise, sich Gedanken zu machen - über den menschlichen Umgang der Politiker miteinander - sowohl innerhalb der eigenen Partei, wie auch gegenüber der Opposition. Aber auch über das Wahlprogramm der Parteien, die um unsere Stimme werben.

Und hier wird es natürlich kompliziert. Denn was dem einen wichtig ist, ist dem anderen egal.
Der eine „gibt alles für Klima und Natur“, für den anderen (hoffentlich nicht für Christen!) steht „die Ehe für alle“ mit an oberster Stelle. Dem einen ist die Rentenpolitik wichtig, dem anderen bessere Möglichkeiten für Frauen im Beruf durch beitraglose Kitas. Für den Dritten ist das Recht auf Abtreibung oder das Recht auf Leben für Ungeborene der wichtigste Faktor. Innenpolitik, Außenpolitik, Wirtschaftspolitik, Umweltpolitik … Politik ist komplex und die Bereiche vielfältig. Welche Entscheidungshilfen gibt uns Gott?

Micha 6:8 kommt in Erinnerung, wo Gott durch den Propheten sagt:

Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist
und was der Herr von dir fordert: 
Was anders als Recht tun, Liebe üben 
und demütig wandeln mit deinem Gott?

Für die meisten Durchschnittsbürger ist es weder interessant noch zeitlich realistisch, sich durch sämtliche Parteiprogramme durchzulesen. Aber als Christen gibt Gott uns Hilfestellungen. Er möchte, dass wir Recht tun, Liebe üben und demütig mit Jesus leben. Unsere Wahl am kommenden Sonntag sollte u.a. das im Blick haben: Hilft die Partei meiner Wahl, dass das weitestmöglich umgesetzt wird, was Gott in Seinem Wort als Recht beschreibt? (Dazu muss ich Gottes Wort natürlich kennen.) Ist das Programm dieser Partei ein Programm, das uns Menschen hilft, einander zu lieben – und hier geht es nicht um die gängige Definition von „Liebe“, die sich nur durch Toleranz und „jeder darf was er will“ definiert, sondern um Liebe, wie Gott sie in Seinem Wort definiert. (Auch dafür müssen wir Gottes Wort kennen.) Und erlaubt uns das Programm dieser Partei, unser Leben mit Jesus gemäß dem Wort Gottes auszuleben. Keine Partei hat die Bibel als Wahlprogramm. Aber nach biblischen Massstäben dürfen wir uns umschauen und fragen: Wie denken die Parteien über das, was Gott sagt?

  •  über „Die Heiligkeit des Lebens“, (Fragen der Abtreibung und Sterbehilfe)
  • über „Die biblische Definition der Ehe“
  • über „Genderfragen“ (im gesamten breiten Spektrum)
  • über „Biblische Gerechtigkeit“
  • über „Glaubensfreiheit“
  • über „Menschenhandel“
  • über „Prostitution“ (heute leider auch ein politisches Thema)
  • über „Nächstenliebe“
  • über „Israel-Beziehungen“ 
  • usw.
In alledem konsultieren wir für unsere Entscheidungen Gottes Wort, denn 

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte
und ein Licht auf meinem Weg.“
(Psalm 119:105)

Gottes Wort schreibt niemandem vor, wen wir zu wählen haben und wen nicht. Aber Gottes Wort wirft Licht auf den Weg, der gut ist und den wir gehen sollen. Das mag uns bei unserer Wahlentscheidung am Sonntag helfen, aber auch im Alltag am heutigen Tag.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.