In einer Pension außerhalb der antiken Stadtmauern hatten wir während einer unserer Gebetsreisen übernachtet und uns früh aufgemacht, um die Stadt zu besuchen - das
heißt, was von ihr übrig geblieben und wieder ans Licht gebracht worden
war. Genauer gesagt, ihre neunte Ausführung, denn Troja wurde achtmal zerstört und immer wieder aufgebaut. Zum ersten Mal wurde die Stadt fast
3000 Jahre vor Christus erbaut. Erst die neunte Zerstörung war
endgültig.
Eine faszinierende Geschichte mit einer gewaltigen geistlichen Lektion!
In Sacharja 2:9 versichert der Herr:
"Und ich selbst werde ihm ringsherum eine feurige Mauer sein, spricht der Herr"
Gottes Volk war sicher vor seinen Feinden, solange sie sich auf Gott verließen, solange Er sie umgab und sie das Böse draußen hielten. Kein Vorwärtskommen für den Feind.
Aber wenn der Feind erkennt, dass wir hinter Gott stehen, der unser Schutz und Schuld ist und dass wir sicher sind, dann ändert er seine Taktik. Nicht länger Gewalt und offensichtliche Angriffe, sondern List, Heimtücke und Verführung. Seine Mittel sind vielfältig. Stolz schleicht sich ein, den wir dann als "gesundes Selbstbewusstsein" beschreiben, falsche Lehre, die uns so gut gefällt, dass wir sie leicht rechtfertigen können, eine ungläubige Partnerschaft, die wir irgendwie noch in den "Willen Gottes" hineinzuzwingen verstehen, Bitterkeit gegenüber anderen, zu der wir "natürlich" das Recht haben, geistliche Müdigkeit, die als der gesunde Normalzustand interpretiert wird - man will ja nicht extrem sein … und so könnte man weiter machen. Wenn die offensichtlichen Angriffe des Feindes uns oder die Gemeinde Jesu nicht überwinden können, dann versucht er es auf die sanfte Art. Nicht mehr Gewalt, sondern Tücke. Eine heimtückische Gefahr aber ist um ein Vielfaches gefährlicher als eine offensichtliche.
In Troja schleuste sich der Feind ein und begann sein tückisches, zerstörerisches Werk von innen. Im Leben vieler Christen und im Leben ungezählter Gemeinden schleust sich der Feind ebenfalls unerkannt ein und beginnt seine tückische Zerstörung von innen. Allen Warnungen zum Trotz fühlt man sich sicher, hat alle möglichen Ausreden und Erklärungen und muss grausame Niederlagen hinnehmen.
Bleib hinter der feurigen, unüberwindbaren Mauer! Versteck dich hinter den breiten Schultern Jesu. Mach keine faulen Kompromisse mit dem Verführer. Nimm von Satan keine Geschenke, so attraktiv sie auch erscheinen mögen!

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