"Die allerdunkelsten Wege Gottes, die wir hier am wenigsten verstehen, werden einmal in der Ewigkeit im allerhellsten Licht seiner ewigen Liebe strahlen." (Friedrich von Bodelschwingh)

Samstag, 9. August 2025

Psalm 23:6

Ein Psalm Davids.

1 Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern.
3 Er erquickt meine Seele; er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
4 Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.
6 Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des Herrn immerdar.

6 Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des Herrn immerdar.

Mit dem heutigen Eintrag endet unsere Psalm 23 Woche. Was für ein herrlicher Psalm. David schrieb die 6 Verse des Psalms vermutlich nicht im Alter, sondern als Hirtenjunge, als er viele dieser Beschreibungen alle noch frisch vor Augen hatte.

Andererseits scheinen manche dieser Aussagen einen prophetischen Charakter zu haben. Was für Feinde hatte der junge Hirte auf den Schafweiden? Ja, Bär und Löwe, aber kaum die Armeen eines wirren Königs. In welchen Todestälern hatte er Gottes Gegenwart erfahren? Alles sollte viel dicker kommen als zu der Zeit, als er den Psalm vermutlich schrieb und sang. Aber seine prophetischen Worte bewahrheiteten sich alle zu verschiedenen Zeiten.

Er schließt sein Lied ab mit den Worten:

6 Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des Herrn immerdar.

Schon die Formulierung deutet an, dass dieser Schlussvers auf die Zukunft gerichtet ist und daher im Glauben niedergeschrieben wurde. Und wie David es prophezeit, so ist es auch gekommen: Gottes Güte und Gnade gingen vor ihm her, begleiteten ihn ohne Unterbrechung und folgten ihm nach bis zum Ende seines Lebens. Er wurde von Gott in jeder Hinsicht gesegnet, hatte ein sensibles Herz gegenüber der Stimme Gottes, hielt an seinen Verfehlungen nicht fest, sondern bekannte seine Schuld und gab sie auf und – vielleicht die größte Ehre und Segnung – wurde von Gott selbst als ein „Mann nach Gottes Herzen“ bezeichnet.

Darauf scheint David im Voraus zu vertrauen, denn er schreibt vorausschauend über Gottes Güte und Gnade, dass sie ihm: “folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des Herrn immerdar.“

Für sein Leben und für seine Ewigkeit ist durch die Güte und Gnade Gottes Vorsorge getroffen. Nicht durch seine „Freundschaft mit Gott“ bedingt, sondern durch Gottes Güte und Gnade bedingt weiß er sich als Schaf der Herde in den sicheren Armen des Guten Hirten geborgen.

Diese Zuversicht ist nicht David allein vorbehalten. Über die Sicherheit Seiner Schafe sagt Jesus in Johannes 10:27-30:

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach; 28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. 29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. 30 Ich und der Vater sind eins.

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