"Die allerdunkelsten Wege Gottes, die wir hier am wenigsten verstehen, werden einmal in der Ewigkeit im allerhellsten Licht seiner ewigen Liebe strahlen." (Friedrich von Bodelschwingh)

Donnerstag, 7. August 2025

Psalm 23:4

Ein Psalm Davids.

1 Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern.
3 Er erquickt meine Seele; er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
4 Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.
6 Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des Herrn immerdar.

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4 Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.

Der „Todestalvers“ ist natürlich ein besonders aussagekräftiger Teil dieses Psalms. Kaum einer der Leser ist da bereits gewesen. David schon! Selbst als Hirte hatte er nach 1 Samuel 17:34-36 schon mit Bären und Löwen gekämpft. Später, als Saul ihn jahrelang verfolgte, musste er den Gang durch das Tal des Todesschattens relativ oft antreten. Aber gerade in den dunklen Stunden der Todesgefahr erfuhr er die Nähe und Bewahrung durch Gott, ähnlich wie es später Daniel in der Löwengrube erfuhr, oder im Neuen Testament die Apostel; Petrus im Gefängnis in Apostelgeschichte 12 oder Paulus und Silas im Gefängnis in Philippi. (Apostelgeschichte 16)

Es gibt auch in unserer Zeit genügend Aussagen, die die Aussage dieses Verses bestätigen. Menschen, die eine persönliche Beziehung zu Jesus verspotteten und ablehnten, gingen durch das Todestal mit den Worten "Ich stehe vor einem furchtbaren Sprung in die Finsternis!" – so der englische Philosoph Thomas Hobbes; oder Voltaire, der gesagt haben soll „Ich wünschte, ich wäre nie geboren.“ Über sein Sterben sagt seine Krankenschwester: „Für alles Geld der Welt möchte ich keinen Ungläubigen mehr sterben sehen! Er schrie die ganze Nacht um Vergebung!“

Demgegenüber stehen Aussagen von Menschen, die wie David durch das Tal des Todes gehen. Dietrich Bonhoeffers († 1945) letzte Worte waren: „Dies ist das Ende. Für mich der Anfang des Lebens!“ 

George Verwer, Gründer der gesegneten Organisation „Operation Mobilisation“ sagte kurz vor seinem Tod († 2023): „Ich bitte die Menschen, nicht für eine vollständige Heilung zu beten, da ich mich wirklich auf den Himmel freue. Bitte betet um Gnade für die harte Reise, die täglich vor mir liegt.“

4 Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.

Der Tod selbst hat nach 1 Korinther 15:55 seinen Schrecken für wiedergeborene Christen verloren. Der Weg dahin ist allerdings in aller Regel weder Freude noch Wunsch. Trotzdem muss sich ein Jünger Jesu nicht fürchten, weder vor dem Tod, noch vor dem Weg dahin. Jesus wird niemals von unserer Seite weichen. Das bezeugen selbst die Märtyrer durch die Zeit der Kirchengeschichte hindurch.

Als man den 86-jährigen Kirchenleiter Polykarp († 155n. Chr.) wegen seines Glaubens an Christus dem Richter vorführte, legte dieser ihm nahe, er solle Rücksicht auf sein hohes Alter nehmen und seinen Glauben verleugnen. „Lästere deinen Christus!“, forderte man ihn auf. Polykarp antwortete: Schon 86 Jahre diene ich Ihm, und Er hat mir kein Leid getan. Wie kann ich meinen König, der mich erlöst hat, lästern?“

4 Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich."

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