Vergangenen Freitag gab es abends wieder einen Höhepunkt der Woche: der monatliche Besuch im Open Doors Gebetshaus in Kelkheim. Ich kann gar nicht sagen, welche der 4 abwechslungsreich gestalteten Stunden mir am besten gefällt.
In der ersten Stunde, 18:00 – 18:50 Uhr wird die Möglichkeit gegeben, den Alltag hinter sich zu lassen. 50 Minuten Stille, eingeblendete Bibelverse zum Nachdenken oder Durchbeten. Absolut großartig! Vergangenen Freitag waren es die 6 Verse aus Psalm 23, die zum stillen Beten und Anbeten motivierten. In dieser Woche möchte ich durch kurze Beiträge zu jedem einzelnen Vers über diesen Psalm nachdenken und zum Nachdenken und Gebet anregen.
Ein Psalm Davids.
1 Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern.
3 Er erquickt meine Seele; er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
4 Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.
6 Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des Herrn immerdar.
1 Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Echt? NICHTS mangeln? Unser Auto kommt in die
Tage. So auch mein Hörgerät und Handy ... „Mir
wird nichts mangeln?“
Und dann die nicht materiellen Belange wie Gesundheit, Freude, Disziplin ... „Mir wird nichts mangeln?“
Für jemand anderen mag es
der Bereich des Arbeitsplatzes sein, der Ehe oder der Wohnung. „Mir wird nichts mangeln?“
Mittellosen, gläubigen
Freunden im Ausland brannte kürzlich die Wohnung aus. Renovierung und
Neueinrichtung kann nur so weit in Angriff genommen werden, wie es bezahlt
werden kann. „Mir wird nichts mangeln?“
Vermutlich hat jeder Leser seinen eigenen Bereich, in dem eine Art „Mangel“ zu spüren ist.
1 Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Auch David, Autor des Psalms, kannte Zeiten des gefühlten Mangels und der Niedergeschlagenheit in der Not. Mal wurde ihm Vertrauen entzogen, mal wurden ihm und seinen Anhängern Frauen und Güter geraubt, mal war er in gefährliche Kämpfe involviert, mal fiel er in tiefste Trauer – usw. Wie kann David ausufen: “Mir wird nichts mangeln!“?
Nun, sein Ausruf steht nicht alleine. Vorausgegangen ist Davids Aussage, dass der Herr sein Hirte ist. Somit wird Teil 2 des ersten Verses zu einem Ausdruck des Vertrauens. Wenn der Herr unser Hirte ist, wird es uns an nichts mangeln. Wir mögen Mangel empfinden (immer noch das alte Auto fahren ... nicht wissen, wo die nächste Mahlzeit herkommen soll ... Sorgen um den Arbeitsplatz oder das Alter, oder wir mögen sogar unseren Glauben unter Lebensgefahr leben ...). Wenn aber der Herr, Jesus, unser Hirte ist, dem wir folgen, dann wissen wir zweifellos, dass Ihm alles in unserem Leben bekannt ist und dass uns alles zum Guten mitwirken muss, selbst das, was wir als Mangel empfinden.
Ist es nicht das, was die Freunde Daniels bezeugen, als ihnen der Feuerofen als Strafe angedroht wird, und sie antworten (Daniel 3:17+18):
Wenn es so sein soll — unser Gott, dem wir dienen, kann uns aus dem glühenden Feuerofen erretten, und er wird uns bestimmt aus deiner Hand erretten, o König! 18 Und auch wenn es nicht so sein soll, so wisse, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und auch das goldene Bild nicht anbeten werden, das du aufgestellt hast!
Ist dies nicht die gleiche Einstellung, die auch Asaph in Psalm 73:25 beschreibt:
Wen habe ich im Himmel außer dir? Und neben dir begehre ich nichts auf Erden!
Wenn unser Herz nichts Anderes mehr begehrt – danach strebt, nichts Anderes mehr zu begehren – als die Gemeinschaft mit Jesus, dann werden wir der Aussage Davids sicherlich zustimmen können:
1 Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.

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