„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 8. Mai 2024

Eine ganz andere Art der Hingabe

Vorgestern ging es um Symeon den Säulenheiligen, der 37 Meter in schwindelnder Höhe verbrachte, um seinem Gott zu gefallen. Viele wurden von seiner Askese angezogen, waren beeindruckt und blickten zu ihm auf – nicht nur, wenn sie vor seiner Säule standen.

Anjezë Gonxhe Bojaxhiu wurde am 26. August 1910 im heutigen Skopje / Nordmazedonien in eine reiche, katholische Familie hineingeboren. Gemeinsam mit ihrer Schwester und ihrem Bruder wuchs sie im Norden Albaniens auf. Ihr Vater starb mit 8 Jahren, was bei Anjezë zur Folge hatte, dass sie sich noch mehr in den Glauben vertiefte und sich im Alter von 12 Jahren entschied, Nonne zu werden. Mit 18 Jahren trat sie in einen Orden ein und wurde kurze Zeit später nach Bengalen / Indien gesandt.

Im Alter von 20 Jahren schrieb sie in ihr Tagebuch von einer Begegnung mit Jesus und einer Berufung zum Dienst unter den Armen. Indien hat und hatte viele trostlose Städte zu bieten. In einem dieser Orte begann eine sozialdiakonische Arbeit, in der ausgesetzte Babys von den Müllhalden der Stadt und Sterbende aus den Gassen aufgesammelt wurden, um sie zu pflegen.

Anjezës Werk, das mittlerweile international tätig ist kümmert sich schwerpunktmäßig um Kranke, Einsame und Sterbende.

Vielleicht ist dem einen oder anderen bereits der Gedanke gekommen, dass es sich bei Anjezë um eine heute bekannte Persönlichkeit handeln könnte. Tatsächlich, irgendwann wurde sie bekannt als Mutter Theresa aus Kalkutta.

Natürlich gab es auch Kritik an ihrer Arbeit. Die gab und gibt es immer. Denk an irgendein christliches Werk irgendwo auf der Welt, und Du wirst auch immer genügend Kritiker finden.

Eine Kritik ist, dass immer die Verbreitung des Glaubens im Vordergrund stand, nicht die Hilfe an den Notleidenden. Auf diese Kritik erwiderte sie: „Taten der Nächstenliebe sind immer ein Mittel, um Gott näher zu kommen.

Ihr Ziel war Heilung und Einheit mit Jesus. Ob sie das so erreicht hat, wie sie es angestrebt hat, weiß man nicht. Nicht nur ihr Werk, auch ihr Glaube wurde immer wieder massiv angegriffen, was aber kein Einzelfall in christlichen Diensten ist.  

Symeon der Säulenheilige – er flüchtete vor der Welt, entsagte allem, was nicht unbedingt überlebenswichtig war, quälte sich selbst bis fast zum Tod und wurde noch während seiner Lebzeit zur Pilgerstätte.

Anjezë Gonxhe Bojaxhiu – alias Mutter Theresa – ging mittenhinein in die Not der Welt, entsagte einem normalen Leben, um im Namen Jesu Not zu lindern und dem Tod zu trotzen, wo immer es möglich war.

Interessant, zu lesen, wozu uns Hebräer 12:14 auffordert:

Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird!

Heiligung – ein heiliges Leben zu führen – das ist Gottes Ziel für unser Leben. Mit diesem Ziel wollen wir uns identifizieren, und das ganz ohne Extreme.

Ich muss menschlich davon reden wegen der Schwachheit eures Fleisches. Denn so, wie ihr einst eure Glieder in den Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt habt zur Gesetzlosigkeit, so stellt jetzt eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit zur Heiligung. … Jetzt aber, da ihr von der Sünde frei und Gott dienstbar geworden seid, habt ihr als eure Frucht die Heiligung, als Ende aber das ewige Leben. (Römer 6:19+22)

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