Jojachin ist der vorletzte Könige von Juda und nicht zu verwechseln mit seinem Vater ähnlichen Namens: Jojakim. Jojachin übernahm im Alter von 18 Jahren den Thron seines Vaters, regierte aber ebenso gottlos. Seine Herrschaft dauerte ganze drei Monate. In 2 Chronik 36:9+10 heißt es:
Achtzehn Jahre war Jojachin alt, als er König wurde, und er regierte drei Monate und zehn Tage in Jerusalem. Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn. 10 Aber um die Jahreswende sandte der König Nebukadnezar hin und ließ ihn nach Babel holen samt den kostbaren Geräten des Hauses des Herrn; und er machte Zedekia, seinen Bruder, zum König über Juda und Jerusalem.
Wie bereits bei den vielen anderen (gottlosen) Königen Israels, so schreit uns auch das Leben Jojachins an: „Es lohnt sich nicht, gegen Gott zu rebellieren! Wer gegen den Allmächtigen rebelliert, verliert!“ Gleichzeitig haben und sie anderen (gottesfürchtigen) Könige gelehrt: „Es bringt den Segen des Himmels, Gott allein zu dienen! Wir dürfen mit Gott rechnen, wenn wir Ihm folgen!“
In Jojachins Regierungszeit fiel die zweite Wegführung der Juden ins 70jährige Exil nach Babylon. Das war 598/597 . Chr. In 2. Könige 24:10-16 lesen wir:
Zu jener Zeit zogen die Knechte Nebukadnezars, des Königs von Babel, nach Jerusalem herauf, und die Stadt wurde belagert. 11 Und Nebukadnezar, der König von Babel, kam zu der Stadt, und seine Knechte belagerten sie. 12 Aber Jojachin, der König von Juda, ging zu dem König von Babel hinaus, er samt seiner Mutter, seinen Knechten, seinen Obersten und seinen Kämmerern; und der König von Babel nahm ihn gefangen im achten Jahr seiner Regierung. 13 Und er ließ von dort alle Schätze im Haus des Herrn und die Schätze im königlichen Haus wegbringen; und er ließ alle goldenen Geräte in der Tempelhalle des Herrn zerschlagen, die Salomo, der König von Israel, gemacht hatte — wie der Herr es gesagt hatte. 14 Und er führte ganz Jerusalem gefangen hinweg, nämlich alle Obersten und alle kriegstüchtigen Männer, 10 000 Gefangene, auch alle Handwerker und alle Schlosser, und ließ nichts übrig als das geringe Volk des Landes. 15 So führte er Jojachin nach Babel hinweg, auch die Mutter des Königs und die Frauen des Königs und seine Kämmerer. Dazu führte er die Mächtigen des Landes von Jerusalem gefangen nach Babel, 16 auch alle Kriegsleute, 7 000, dazu die Handwerker und die Schlosser, im ganzen 1 000, alles kriegstüchtige Männer; und der König von Babel brachte sie gefangen nach Babel.
Schrecklich sind die Folgen der Gottlosigkeit, besonders im Blick auf das Volk. Jojachins Sünde brachte nicht nur unsagbares Leid über ihn selbst und das Königshaus, sondern über seine Untergebenen und über das ganze Volk – selbst über die verstreuten Gläubigen, die es noch in Juda gab.
Erstaunlich ist die Tatsache, über die Jeremia in Kapitel 52:31-34 schreibt:
Und es geschah im siebenunddreißigsten Jahr der Wegführung Jojachins, des Königs von Juda, am fünfundzwanzigsten Tag des zwölften Monats, da erhob Evil-Merodach, der König von Babel, im ersten Jahr seiner Regierung das Haupt Jojachins, des Königs von Juda, und führte ihn aus dem Gefängnis heraus. 32 Und er redete freundlich mit ihm und setzte seinen Thron über den Thron der Könige, die bei ihm in Babel waren; 33 er durfte auch seine Gefängniskleider ablegen, und er aß allezeit in seiner Gegenwart, sein Leben lang. 34 Und sein Unterhalt, ein beständiger Unterhalt, wurde ihm vom König von Babel gewährt, so viel er täglich benötigte, bis zum Tag seines Todes, alle Tage, die er noch zu leben hatte.
Über den geistlichen Werdegang schreibt Jeremia nichts. Hatte Jojachin sich besonnen und sich dem Gott Israels wieder zugeneigt? Wir wissen es nicht! Was wir wissen ist die Tatsache, dass es Gott in Seiner unergründlichen Gnade gefiel, Jojachin einen angenehmen Lebensabend in ehrenvoller Stellung am Königshof in Babylon zu schenken.
Rebellion gegen Gott hat immer schreckliche Folgen. Jojachin war mitverantwortlich für viel Leid, Tod und Zerstörung unter Gottes Volk. Aber Gottes unfassbare Gnade ist bereit, Sein Licht selbst an den dunkelsten Orten – wie dem Verließ im fremden Babylon – scheinen zu lassen. Gott hat sich nicht geändert. Und während uns kein Grund genannt wird, warum Jojachin wieder frei kam, gibt Gott jedem die Verheißung der Freiheit und der Gnade, der in aller Schwachheit seine Hoffnung auf Jesus setzt.
Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne. (2 Korinther 12:9)
(Jesus spricht) »Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen. (Lukas 4:18)
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