Gestern ging es um eine Definition des Begriffs: „Heiligung“. Zitiert wurden u.a. Verse aus dem 1 Thessalonicherbrief und dem 1 Petrusbrief. In 1 Petris 1:16 fordert Gott uns auf:
Ihr sollt heilig sein, denn: ich bin heilig.
In 1 Thessalonicher 4:3+7 lesen wir:
Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr euch der Unzucht enthaltet. … Denn Gott hat uns nicht zur Unreinheit berufen, sondern zur Heiligung.
Als – zugegebenermaßen unvollkommene – Definition hatten wir zitiert:
„In der Heiligung zu leben bedeutet, das zu lieben,
was Gott liebt, und das zu hassen, was Gott
hasst.“
Während die ersten Verse in Kapitel 4 Heiligung mit moralischer Reinheit verbinden, nennt Paulus im Laufe des 4. Kapitels im Thessalonicherbriefs einen weiteren Bereich, in dem ein Leben in der Heiligung deutlich wird: Die (Bruder-)liebe. Wir lesen (1 Thessalonicher 4:9+10):
Über die Bruderliebe aber braucht man euch nicht zu schreiben; denn ihr seid selbst von Gott gelehrt, einander zu lieben, 10 und das tut ihr auch an allen Brüdern, die in ganz Mazedonien sind. Wir ermahnen euch aber, ihr Brüder, dass ihr darin noch mehr zunehmt
Der zweite Bereich den Paulus in unserem Text erwähnt ist, ist die Liebe. Niemand von uns bezweifelt, dass Liebe grundlegend ist.
1990 starb der Arzt und Psychiater Dr Karl Menninger im Alter von 93 Jahren. Während seiner aktiven Jahre suchte er nach der Ursache für die Krankheiten vieler seiner Patienten. Eines Tages rief er sein Klinikpersonal zusammen und entwarf einen Plan, um in seiner Klinik eine „Atmosphäre einfallsreicher Liebe“ zu schaffen. Alle Patienten sollten mit viel Liebe behandelt werden; in ihrer Gegenwart sollten keine lieblosen Verhaltensweisen an den Tag gelegt werden. Pflegepersonal und alle Ärzte sollten ihre Arbeit in den verschiedenen Räumen mit einer liebevollen Einstellung verrichten. Ergebnis: Nach sechs Monaten halbierte sich die sich die Zeit, die die Patienten in seiner Klinik verbrachten.
Liebe ist grundlegend für die seelische, oft auch körperliche Gesundheit von Menschen. Liebe ist aber auch grundlegend für ein gesundes, geistliches Leben und damit ein Leben in der Heiligung. Wenn reine Nächstenliebe so etwas vermag, wieviel mehr vermag die Liebe Jesu, die durch ein geheiligtes Leben offenbar wird! Immer wieder äußert sich auch der Apostel Johannes zu diesemThema:
Gott ist Liebe! (1 Johannes 4:8) Gottes Liebe kann nicht überbetont werden.
Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, gleichwie ich euch geliebt habe. (Johannes 15:12)
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Johannes 13:34+35)
Neben einem Leben in Reinheit ist die gelebte Liebe ein untrügliches Merkmal eines geheiligten Lebens. „In der Heiligung zu leben bedeutet, zu lieben, was Gott liebt, und zu hassen, was Gott hasst.“ Darum lasst uns mit Eifer Hebräer 12:14 zu Herzen nehmen:
Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung,
ohne die niemand den Herrn sehen wird!
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