„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 24. Oktober 2024

Johann Sebastian Bach … und sein Schmerz

Johann Sebastian Bach war das Achte von acht Kindern. Er selbst hatte 20. Aber damit verbunden unglaublich viel Leid. Nachdem seine kleine Tochter gestorben war, starben auch seine drei Söhne und anschließend seine Frau. Bach heiratete erneut. Er hatte auch mit Anna-Magdalena Bach weitere Kinder, von denen aber auch vier Töchter und drei Söhne starben.

Wie hat Bach diese Tragödien im Leben überlebt? Wie kann ein Mensch so viel Leid tragen und ertragen. Wie konnte er nicht ersticken an dem Elend, das ihm das Leben zufügte? Wieso erstarb Musik und Melodie nicht in seinem Herzen und seiner Seele?

Johann Sebastian Bach war ein gläubiger  zu seiner Zeit hätte man wohl gesagt: ein frommer – Mann. Seine Musik waren Ausdruck seines Glaubens und im wahrsten Sinne des Wortes Gebete zu dem Gott, dem er durch seine Musik diente. Durch seine Musik suchte und pries er Gott, brachte seine Seele vor Ihn und verkündigte der Welt seinen Glauben.

Vielleicht offenbart seine „Unterschrift“ am Ende seiner Kompositionen die Antwort. Alle seine Werke soll er mit den Worten begonnen haben „Herr, hilf mir“, und er signierte sie stets mit den Worten „Soli Deo Gloria“, heißt: „Ehre sei Gott allein“.

Jemand formulierte es so: „Während Bachs Musik kann man beten, weil seine Musik selbst Gebet ist. Bachs Musik ist ein Gespräch zwischen Mensch und Gott.“

Ähnliches finden wir in der Bibel, die oft Grundlage war für Bachs Kompositionen. Viele der Psalmen sind Klagepsalmen, in denen die Psalmisten Gott ihren Schmerz und ihr Leid vortragen und vorklagen. Wohlgemerkt: sie klagen Gott nicht an! Sie „klagen sich vor Ihm aus“, bringen Ihm ihren Schmerz und erfahren Seinen Zuspruch.

Vielleicht ist einer der besten Beispielpsalmen der Psalm 23. Der Schreiber, David, kannte von Kindheit an viele Gefahren im Leben. Jahrelang wurde er wie ein Schwerverbrecher gejagt. Selbst als König war er vor extremem Leid, Gefahren und Revolten nicht verschont.

Aber er erkannte und schrieb (Psalm 23):

1 Ein Psalm Davids. Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern.
3 Er erquickt meine Seele; er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
4 Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.
6 Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des Herrn immerdar.

Gott ist gut! Er bleibt gut! Auch in Zeiten, in denen Leid, Schmerz und vielleicht sogar der Tod uns umgeben. Gott ist da! Johann Sebastian Bach hat Trost bei Gott gefunden und seinen Schmerz in der Musik verarbeitet. Jeder verarbeitet Schmerz auf andere Weise. Aber jeder kann und darf Trost bei Jesus finden!

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