„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Freitag, 25. Oktober 2024

Der verlorene Sohn

11 Und Jesus erzählte ihnen auch folgendes Gleichnis: »Ein Mann hatte zwei Söhne. 12 Der jüngere Sohn sagte zu seinem Vater: ›Ich möchte mein Erbteil von deinem Besitz schon jetzt haben.‹ Da erklärte der Vater sich bereit, seinen Besitz zwischen seinen Söhnen aufzuteilen. 13 Einige Tage später packte der jüngere Sohn seine Sachen und ging auf Reisen in ein fernes Land, wo er sein ganzes Geld verprasste. 14 Etwa um die Zeit, als ihm das Geld ausging, brach in jenem Land eine große Hungersnot aus, und er hatte nicht genug zu essen. 15 Da überredete er einen Bauern, ihm Arbeit zu geben, und er durfte seine Schweine hüten. 16 Der junge Mann war so hungrig, dass er die Schoten, die er an die Schweine verfütterte, am liebsten selbst gegessen hätte. Aber niemand gab ihm etwas. 17 Schließlich überlegte er und sagte sich: ›Daheim haben die Tagelöhner mehr als genug zu essen, und ich sterbe hier vor Hunger! 18 Ich will zu meinem Vater nach Hause gehen und sagen: Vater, ich habe gesündigt, gegen den Himmel und auch gegen dich, 19 und ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen. Bitte stell mich als einen deiner Tagelöhner ein.‹ 20 So kehrte er zu seinem Vater nach Hause zurück. Er war noch weit entfernt, als sein Vater ihn kommen sah. Voller Liebe und Mitleid lief er seinem Sohn entgegen, schloss ihn in die Arme und küsste ihn. 21 Sein Sohn sagte zu ihm: ›Vater, ich habe gesündigt, gegen den Himmel und auch gegen dich, und bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen.‹ 22 Aber sein Vater sagte zu den Dienern: ›Schnell! Bringt die besten Kleider im Haus und zieht sie ihm an. Holt einen Ring für seinen Finger und Sandalen für seine Füße. 23 Und schlachtet das Kalb, das wir im Stall gemästet haben, 24 denn mein Sohn hier war tot und ist ins Leben zurückgekehrt. Er war verloren, aber nun ist er wiedergefunden.‹ Und ein Freudenfest begann.

Eigentlich muss man immer wieder den Kopf schütteln über diese unfassbare Geschichte! Der Sohn hat die Unverfrorenheit, seinen noch lebenden Vater quasi für tot zu erklären, indem er sein Erbe fordert. Dann nimmt er den gesamten Reichtum und verprasst ihn mit Sex und wildem Leben. Dann kommt er in der aufkommenden Hungersnot nicht mehr zurecht und wird Schweinehirt. Das ist ungefähr so, als würde ein Muslim heute zum Schweinehirt, denn im Judentum waren Schweine unreine Tiere. Und machen wir uns nichts vor: Das waren sicher keine Biohöfe.

Wie lange er mit dem Gedanken gekämpft hat, sich zu demütigen und zu seinem Vater zurück zu kehren, wird nicht gesagt. Aber er tut´s. Und der Vater scheint tatsächlich darauf gewartet und gehofft zu haben. Denn er sieht und erkennt seinen Sohn noch von ferne. Er läuft auf den stinenden, in Lumpen gehüllten Sohn zu, fällt ihm um den Hals und küsst ihn. Er lässt feiern und schenkt ihm einen Ring, vermutlich einen Familienring, der ihn als „Dazugehörig“ kennzeichnet. Das ist Vaterliebe – ein Bild für die Liebe Gottes zu Dir und mir.

Auch wir entfernen uns viel zu oft als verlorene Söhne und Töchter Gottes aus der Gegenwart unseres himmlischen Vaters. Und nicht zu selten ist der Fall tief. Aber Jesus, der Gute Hirte geht uns nach, sucht, bis dass Er findet und bringt absolut jeden zum Vater zurück, der sich bringen lässt.

Ich weiß nicht, wo Du auf Deinem Weg mit Jesus bist? Aber ich weiß eins: Du bist nie zu weit von Ihm entfernt, dass Er Dich nicht jederzeit wieder aufnehmen - und ein Freudenfest feiern würde!

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