Kürzlich unterhielt ich mich mit einem guten Freund über einen Bibeltext. Im Laufe des Gesprächs kamen wir auf Götzen zu sprechen. Gott warnt ständig vor Götzendienst und erklärt:
Das (Holz) dient dann dem Menschen als Brennstoff; und er nimmt davon und wärmt sich damit; er heizt ein, um damit Brot zu backen; davon macht er auch einen Gott und betet ihn an; er verfertigt sich ein Götzenbild und fällt davor nieder! 16 Den einen Teil verbrennt er im Feuer, bei dem anderen isst er Fleisch; er brät einen Braten und sättigt sich; er wärmt sich auch daran und spricht: »Ah, ich habe mich erwärmt, ich spüre das Feuer!« 17 Aus dem Rest aber macht er einen Gott, sein Götzenbild. Er kniet davor nieder, verehrt es und fleht zu ihm und spricht: »Errette mich, denn du bist mein Gott!«
Götzen sind aus Silber und GoldSie sind von Menschenhänden gemacht
Sie haben einen Mund und reden nicht
Sie haben Augen und sehen nicht
Sie haben Ohren und hören nicht
Sie haben eine Nase und riechen nicht
Sie haben Hände und greifen nicht
Sie haben Füße und gehen nicht
Mit ihrer Kehle geben sie keinen Laut.
Man befestigt sie mit Nagel und Hammer, dass sie nicht umfallen.
Sie sind nichts als Vogelscheuchen im Gurkenfeld.
Man muss sie tragen, denn sie können nicht gehen.
Sie können weder helfen noch Schaden tun.
(aus Psalm 115; Jesaja 44; Jeremia 10)
Wenn wir solche Texte lesen, gehen sie uns nicht wirklich unter die Haut, denn wir haben solche Götzen nicht. Vielleicht regt sich sogar ein wenig Mitleid mit den „Heiden“, die sich an solche hirnlosen, nutzlosen, metallenen, hölzernen Materialien hängen und meinen, die könnten helfen, bewahren, erfreuen oder Glück vermitteln. Naiv! Außerdem kennen wir solche Figuren meist nur aus dem Fernsehen oder Internet.
Bei einigen meiner Reisen im Ausland habe ich solche oder ähnliche Götzen gesehen. In einem Krankenzimmer in Asien hing ein kleines Vogelhäuschen von der Decke. Darin lag etwas Reis, etwas Geld und ein paar andere Dinge, als Opfer für die Krankheitsgeister. In einem anderen Land standen ähnliche Häuschen als Ständer in den Hausgärten. Opferstätten für die Geister der Verstorbenen; und in den Tempeln knieten die Menschen vor übergroßen Götzen aus Stein und Gold.
Und wieder halten wir es für rückständig und unvernünftig. Naiv! Dabei weigern wir uns standhaft, unsere bildlichen Vorstellungen von Götzen aufzugeben. Götzen – so meinen wir – sind hölzerne oder metallene Handarbeiten von tier- oder menschenähnlichen Gestalten, meist entstellt oder als Horrorfiguren präsentiert.
Wir weigern uns standhaft, die Dinge als Götzen zu bezeichnen, denen wir – ohne Worte – unser Vertrauen schenken. Dabei sind sie so natürlich und alltäglich, dass wir sie niemals als Götzen bezeichnen oder erkennen würden. Sie haben Namen, die in unser Leben hineingehören, Funktionen, von denen wir profitieren können. Aber sie sind zum Götzen geworden, weil sie Jesus aus der Schaltzentrale unseres Lebens verdrängt haben. Vielleicht sogar ohne, dass wir es merken.
In der westlichen Welt steht der Götze Mammon ganz oben auf der Liste. Unzählige Christen kümmern sich mehr um ihr Geld als um Jesus. Dem Götzen Mammon folgen die Götzen Freizeit, Selbstverwirklichung, Arbeit, Familie, Hobby, Bequemlichkeit … nichts davon an sich verwerflich. Auch Holz, Stein oder Gold, aus denen die anfangs beschriebenen Götzen bestehen, sind an sich nicht verwerflich. Verwerflich ist, was wir damit machen. Jesaja schreibt über den Nutzen des Brennholzes (Jesaja 44:19+20a):
Keiner denkt einmal gründlich nach und sagt sich: ›Einen guten Teil des Baums habe ich zu Brennholz zerhackt. Über der Glut habe ich Brot gebacken, ich habe Fleisch gebraten und mich satt gegessen. Aus dem restlichen Holz schnitze ich nun so etwas Abscheuliches! Dieser Holzklotz soll mein Gott sein, vor dem ich mich niederwerfe?‹ Würde einer von ihnen einmal so weit denken, dann sähe er den Widersinn ein. Genauso gut könnte er die Asche des verbrannten Holzes anbeten!
Nehmen wir Paulus´ Worte aus 1 Korinther 6:12 dazu und wenden sie an auf unsere modernen Götzen, die wir so schwer nur als Götzen erkennen, dann lesen wir:
Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.
Alle Macht im Himmel und auf der Erde ist Jesus gegeben (Matthäus 28:18). Auch in Deinem Leben?
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