Was für eine Überschrift! Ob manch einer heute aus Protest auf das Lesen dieser Andacht verzichtet? Oder ob die Überschrift heute besonders viele zum Lesen animiert? „Wie kann ein Pastor - und sei er auch im Ruhestand - so etwas ins Internet stellen, auf Facebook darauf hinweisen und dann sogar damit noch eine Andacht überschreiben?“
Ob meine
Erklärung als „gültig“ angesehen werden kann, muss jeder selbst beurteilen, aber es
gibt eine. Hier ist sie: „Verdammt noch mal!“ ist kein Ausdruck meines
Herzens, sondern ein Zitat, das mir in letzter Zeit bei immer mehr Kommentaren
aufgefallen ist. Ob es der Politiker ist, der seine Rede vorliest, der
Leserbriefschreiber, der sich über irgendeinen Artikel aus der Tageszeitung
aufregt oder die Nachrichtensprecherin im öffentlichen Fernsehen zur besten
Sendezeit. „Verdammt noch mal!“ – das muss einfach rein, das muss gesagt
werden. Vielleicht verleiht dieser Kraftausdruck meinen Worten Bedeutung,
Gewicht oder Aufmerksamkeit. Es scheint auf jeden Fall „in“ zu sein, seinen
Worten mit ein bisschen Fluchen Nachdruck zu verleihen.
Viele Worte, die
in der Umgangssprache mittlerweile ihren festen Platz gefunden haben, erregten
in der Vergangenheit Aufmerksamkeit, wenn sie öffentlich ausgesprochen wurden.
Heute fallen sie bestenfalls dann noch auf, wenn sie von Personen benutzt
werden, von denen man sie nicht erwartet. Aber – HALT! Wieso eigentlich nicht?
Wieso erweckt eine mit „Verdammt noch mal!“ überschriebene Andacht eines
Pastors Aufmerksamkeit, wieso spitzt man die Ohren, wenn ein hoher Politiker im
Fernsehen bestimmte Ausdrücke verwendet, die sonst im Alltag gang und gäbe
sind?
Zumindest was uns
Jesusjünger angeht, haben wir eine Begründung dafür aus der Bibel. Wir stehen in
so mancher Frage in einem Dilemma. Wir wollen uns nicht so von der Welt
unterscheiden, dass man uns gar nicht mehr ernst nimmt – und andererseits
sollen wir uns von der Welt unterscheiden und nicht Finsternis, sondern Licht
sein. Wo ist die Grenze?
Nicht in allen
Fragen gibt die Bibel eine eindeutige Antwort. Oft ist es der in uns wohnende
Heilige Geist, der uns in bestimmten Situationen führt. Andererseits gibt uns
die Bibel viele hilfreiche Richtlinien, die uns helfen, Grenzen zu setzen,
die den Unterschied machen. Wenn diese biblisch gesetzten Grenzen uns dann von
der Welt ausgrenzen, dann lässt sich nichts daran ändern (es sei denn wir
nehmen bewusstes Sündigen in Kauf). Betreffs „Verdammt noch mal!“ und
anderen Kraftausdrücken hat manch einer eine Antwort gefunden durch folgende
Bibelverse: (Hervorhebungen nicht im Original)
Übrigens,
Brüder, alles, was wahr, alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles, was
rein, alles, was liebenswert, alles, was wohllautend ist, wenn es
irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, das erwägt! (Philipper 4:8)
Lass die
Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir
sein, HERR, mein Fels und mein Erlöser! (Psalm 19:15)
Wie goldene Äpfel in silbernen
Schalen, so ist ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit. (Sprüche
25:11)
Eine richtige
Antwort ist wie ein lieblicher Kuss. (Sprüche 24:26)
Der Herr,
HERR, hat mir die Zunge eines Jüngers gegeben, damit ich erkenne, den
Müden durch ein Wort aufzurichten. (Jesaja 50:4a)
Es ist einem
Mann eine Freude, wenn er richtig antwortet, und wie wohl tut ein Wort zur
rechten Zeit! (Sprüche 15:23)
„Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war“ (Philipper 2:5)
Ein "Verdammt noch mal!" wirst Du morgen im Gottesdienst nicht hören! Dafür aber das reine und herrliche Wort des lebendigen Gottes. Dazu laden wir herzlich ein!
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr
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