„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 29. Mai 2024

ALLES? – Wirklich?

Vergangenen Sonntag saß ich im Gottesdienst, als in der Predigt 2 Petrus 1:3 zitiert wurde:

„Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend.“

Anders ausgedrückt: Gottes Kraft hat uns ALLES geschenkt, was wir zum Leben auf der Erde, zum ewigen Leben bei Ihm und zur Nachfolge benötigen. Geschenkt ist uns das alles durch die Erkenntnis Jesu!

Gewaltig! Unfassbar! Fantastisch! … Aber stimmt das so? Als ich so dasaß und zuhörte, ging mir mein Bücherschrank durch den Kopf. Manch ein Buch steht dort seit Jahren und wartet darauf, gelesen zu werden … und es wird weiter warten. Trotzdem fällt es mir schwer, loszulassen und auszusortieren. Nicht nur die Bücher in meinem Bücherschrank fallen mir ein; auch die Kleidung in meinem Kleiderschrank. Aussortieren ist nicht mein Ding, sammeln schon eher. Und manchmal packt einen trotzdem ein Maß an Unzufriedenheit, weil man meint, das eine oder andere würde einem noch fehlen. Dabei ist es mir kein Trost, dass es den meisten anderen vermutlich ähnlich geht.

Gottes Kraft hat uns ALLES geschenkt, was wir zum Leben auf der Erde, zum ewigen Leben bei Ihm und zur Nachfolge benötigen. Geschenkt ist uns das alles durch die Erkenntnis Jesu!

Der Vers aus 2. Petrus 1:3 erinnert und ermutigt uns, neu unseren Blick auf Jesus zu richten und Ihn besser und intensiver zu erkennen. Wer erkennt, was er in Jesus besitzt, kann umgehend aufhören zu klagen.

Und was ist mit den Notwendigkeiten des Lebens, mit Essen, Trinken oder Kleidung? In der Bergpredigt erwähnt Jesus genau diese Punkte und lehrt in Matthäus 6:31-33:

Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? 32 Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt.

Um die Notwendigkeiten des Lebens sollen wir uns nicht sorgen – d.h., nicht darüber verzweifeln. Wir dürfen vertrauen und Gott handeln lassen. Natürlich kommt sofort die Frage auf: „Was aber ist mit den Christen, die hungern … und solchen auf der Flucht, mit nur den Kleidern, die sie am Leib tragen?“

Wir dürfen Gott auch vertrauen und Ihn handeln lassen, wenn unser Leben von Krankheit gezeichnet ist. Ist natürlich leicht gesagt, wenn man größtenteils gesund und relativ schmerzfrei ist. Und die Frage kommt auf: „Was aber ist mit den Christen, die chronisch krank und in Schmerzen sind?“

Heute wollen wir uns auf die Aussage aus 2 Petrus 1:3 beschränken:

„Seine göttliche Kraft hat uns alles geschenkt, was zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend.“

Lass Dich ermutigen, Deine Lebensphilosophie neu zu überdenken. Stimmt sie mit 2. Petrus 1:3 überein, danke Gott dafür. Danke Ihm, dass Du zufrieden bist, alles hast, was Du zum Leben und Sterben brauchst und erfreu Dich an Jesus.

Trifft das so nicht auf Dich zu, strebe dahin, Jesus besser zu erkennen. Je mehr Du Ihn erkennst, Seine Macht, Seine Liebe, Seine Fürsorge, Seine Möglichkeiten, Seine Verheißungen …! Je mehr Du Ihn erkennst, wirst Du auch erkennen, dass Du durch Ihn alles hast, was Du zum Leben und Sterben brauchst!

Übermorgen ein paar Gedanken zu den obigen Fragen: „Was aber ist mit den Christen …“

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