Vorgestern haben wir über 2 Petrus 1:3 nachgedacht, wo wir lesen:
„Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend.“
Die Erkenntnis Jesu schenkt uns alles, was wir im Leben und im Sterben brauchen. Wachsende Erkenntnis Jesu bedeutet wachsende Zufriedenheit. Mangelnde Erkenntnis Jesu bedeutet mangelnde Zufriedenheit. Wir dürfen in allen Lebenslagen und Lebensbereichen vertrauen und Gott handeln lassen.
Wir haben uns aber gleichzeitig die Fragen stellen müssen:
„Was aber ist mit den Christen, die hungern; und solchen auf der Flucht, mit nur den Kleidern, die sie am Leib tragen?“
„Was ist mit den Christen, die chronisch krank und in ständigen Schmerzen sind?“
Jesus belehrt uns in Matthäus 6:31-32:
Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? 32 Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt.
Und dann schließt er mit den Worten in Vers 33 ab:
Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!
Tatsache ist: Im Laufe der letzten Jahrtausende sind Tausende und Abertausende von Christen verhungert, verdurstet, getötet worden oder – bis heute – auf der Flucht und nur mit dem unterwegs, was sie am Leib tragen.
Als jemand ohne chronische Schmerzen, der alles besitzt, was er zum Leben benötigt, wäre eine 0-8-15 Antwort schnell gegeben. Jemand, der in einem Staat lebt, der helfen würde, wenn es eine lebensbedrohliche Notlage gäbe, hat leicht reden.
Tatsache ist aber auch, dass wir in der Bibel, in der Kirchengeschichte und bis in unsere Zeit Berichte und Zeugnisse von Menschen finden, die genau das erlebt haben: Jesus hat sie in Notzeiten auf wunderbare – teils übernatürliche – Weise versorgt. Es hat zu allen Zeiten solche gegeben, die durch die Kraft Gottes geheilt wurden. Aber es hat eben auch solche gegeben, die gestorben sind. Es hat solche gegeben, die chronisch krank geblieben sind. Timotheus war scheinbar einer von ihnen, denn Paulus gibt ihm einen medizinischen Rat. Paulus selbst war einer von denen, die mit einer Krankheit oder Behinderung leben mussten. Auch kannte er Hunger, Durst und Gefahren. Wieso trifft auch auf sie, und mit ihnen auf viele andere, die Zusage zu: „Seine göttliche Kraft hat uns alles geschenkt, was zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht dient!“? Paulus gibt die Antwort selbst in Philipper 4:11-13:
Nicht wegen des Mangels sage ich das; ich habe nämlich gelernt, mit der Lage zufrieden zu sein, in der ich mich befinde. 12 Denn ich verstehe mich aufs Armsein, ich verstehe mich aber auch aufs Reichsein; ich bin mit allem und jedem vertraut, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden. 13 Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.
Paulus war immer bestrebt, seinen Blick allein auf Jesus zu richten. In der Erkenntnis Jesu zu wachsen und nach dem Reich Gottes zu trachten war sein höchstes Ziel – sein Lebensziel. Diese Lebenseinstellung half ihm, im Hier und Jetzt zu leben, aber das Ziel: die Gemeinschaft mit Jesus in der Herrlichkeit – nie aus den Augen zu lassen. Darum konnte er selbst dann, wenn ihm alles Irdische genommen wurde, sagen, dass er in Jesus alles hatte, was er brauchte. Und – ob seiner Krankheit / Schmerzen / Behinderung geschuldet oder nicht – erklärt Paulus in Philipper 1:23:
Ich bin hin- und hergerissen: Am liebsten würde ich schon jetzt sterben, um bei Christus zu sein. Das wäre das Allerbeste!
Wer diese Zuversicht und frohe Gewissheit hat, kann einstimmen:
"Wen habe ich im Himmel außer dir? Und neben dir begehre ich nichts auf Erden! (Psalm 73:25) „Ja, durch die Erkenntnis Jesu hat Seine göttliche Kraft mir tatsächlich alles geschenkt, was zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht dient.“ (nach 2 Petrus 1:3) „Denn lebe ich, so lebe ich dem Herrn, und sterbe ich, so sterbe ich dem Herrn; ob ich nun lebe oder sterbe, ich gehöre dem Herrn.“ (nach Römer 14:8)
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