Vor einigen Jahren gab es die Corona Warn-App. Die haben mittlerweile wieder viele deinstalliert. Auf meinem Handy habe ich eine Katastrophen-Warn-App. Die wurde „für alle Fälle“ empfohlen und noch einmal besonders populär nach der Ahrtal-Flutkatastrophe im Juli 2021. Seitdem hat sie mich zweimal heftig erschreckt, als sie zu Probezwecken losging.
Wenn sich heute meine Warnapp melden würde oder die Sirenen in der Nachbarschaft – würde ich mir Sorgen machen. Nein! Ich würde das Handy schnell ausschalten, die Ohren auf Durchzug stellen und alles für einen Probealarm halten. Sollte nicht so sein, wäre aber wahrscheinlich so. Wir gewöhnen uns an alles, ignorieren Gefahren und nehmen ein Risiko in Kauf, weil wir es unterschätzen.
Eine Anekdote (es war hoffentlich eine!) berichtet von einem Flugzeug, das zum Terminal zurückkehrte, weil dem Piloten das Motorengeräusch nicht gefiel. Nach einer Weile rollte es erneut zur Startbahn. Ein Passagier wurde nervös, da nur wenig Zeit zwischen Notlandung und Neustart vergangen war. Er erkundigte sich, ob das Problem denn gelöst werden konnte. „Ja, konnte es“, lächelte die Stewardess. „Wir haben den Piloten gewechselt.“ Als die Titanic sank, fuhr sie mit Volldampft voraus. Zwar gab es die unterschiedlichsten Warnungen, doch die wurden alle ignoriert. Die Musikbands spielten, die Passagiere tanzten und niemand erahnte die kommende Katastrophe. Man hatte zu viel Spaß, um gestört zu werden.
Der Kollisionskurs der Titanic mit ihrem Schicksal ist unserem sehr ähnlich. Wir haben zu viel Spaß, um gestört zu werden. Ein Kurswechsel wird ausgeschlossen. Aber alles läuft auf ein unbeschreibliches Unglück hinaus.
Als die Musikband auf der Titanic das Lied „Näher mein Gott zu dir“ zu spielen begann, war es bereits zu spät.
In Lukas 17:26+27 spricht Jesus eine ernste Warnung aus: Und wie es in den Tagen Noahs zuging, so wird es auch sein in den Tagen des Menschensohnes: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging; und die Sintflut kam und vernichtete alle.
Warnungen, und die Gefahren zu ignorieren, vor denen sie warnen, ist im geistlichen Leben noch gefährlicher als im Alltag. Jahrelang hat Jesus selbst, als Er unter den Menschen lebte, gewarnt. Er hat gerufen, eingeladen und die Wahrheit über Himmel und Hölle in Liebe gepredigt. Nach Seiner Himmelfahrt haben es Seine Nachfolger bis heute getan. Und die Bibel bezeugt es ebenso:
[Der Herr spricht:] Begreift es doch, die ihr Gott vergesset, damit ich nicht hinraffe, und kein Retter ist da! (Ps 50:22)
Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein. (Matthäus 24:37-39)
Jesus weint über Jerusalem mit den Worten (Lukas 19:42): „Wie sehr wünschte ich, du würdest noch heute den Weg des Friedens finden. Doch nun ist es zu spät, und der Friede bleibt dir fremd.“
Die Menschen damals bis heute haben zu viel Spaß, um gestört zu werden, zu viel Ablenkung, um die Warnungen zu hören, zu viel Diesseits, um das Jenseits ernst zu nehmen.
Möge der Herr uns aufwecken, dass wir den Wunsch „Näher mein Gott zu dir!“ nicht erst äußern, wenn es zu spät ist!
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