„Früher gab es viele Dinge, die meine Zeit in Anspruch nahmen. Wenn ich nach dem Frühstück in mein Zimmer ging, machte ich mein Bett, räumte auf, staubte ab und tat, was mir notwendig erschien. Wenn ich mit meiner Arbeit fertig war, wandte ich mich dem Üben auf der Geige zu.
Dieses System hinderte mich daran, zu erreichen, was ich auf der Geige erreichen sollte. Also drehte ich die Dinge um. Ich plante bewusst, alles andre zu vernachlässigen, bis meine Übungszeit abgeschlossen war. Dieses Programm der ‚geplanten Vernachlässigung‘ ist das Geheimnis meines Erfolgs.
Daniel schien nach einem ähnlichen Prinzip zu leben. Er pflegte eine bewundernswerte Gebetsdisziplin, von der er sich nicht abbringen ließ. Weder durch Feinde, noch durch Freunde. Weder durch Untergebene noch durch Könige. Kein Gesetz konnte Daniel stoppen, seine Zeit mit dem Höchsten zu verbringen. Dieser vielbeschäftigte Mann in höchster Verantwortung schaffte es, 3x am Tag am offenen Fenster in seinem Zimmer zu knien und in Richtung Jerusalem zu beten. In Daniel 6:11 heißt es:
Als nun Daniel erfuhr, dass das Edikt unterschrieben war, ging er hinauf in sein Haus, wo er in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin hatte, und er fiel dreimal am Tag auf die Knie nieder und betete und dankte vor seinem Gott, ganz wie er es zuvor immer getan hatte.
Die oben zitierte Musikerin antwortete auf die Frage nach dem Geheimnis ihres Könnens: ‚Geplante Vernachlässigung‘. Heute sind Menschen mit Jesus unterwegs, denen man abspürt, dass sie Gott persönlich kennen. Würden wir sie nach dem Geheimnis ihres geistlichen Lebens fragen, würden sie sicher eine sinngemäß ähnliche Antwort geben wie die Geigerin: ‚Geplante Vernachlässigung‘. Was aber bedeutet das im geistlichen Leben?
Die Hauptsache muss die Hauptsache bleiben
In Matthäus 6:33 lehrt Jesus:
Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!
Damit sagt Er nichts anderes als David in Psalm 37:4 bezeugt:
Habe deine Lust am Herrn, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt!
Ein Wort von Martin Luther kommt in den Sinn: „Ich habe so viel zu tun, dass ich die ersten drei Stunden im Gebet verbringen sollte.“ Und Pastor Oswald Chambers stimmt mit den Worten zu: „Keiner hat Zeit zum Beten. Wir müssen sie uns von anderen Dingen nehmen, um zu verstehen, wie nötig das Gebet ist.“
„Geplante Vernachlässigung!“ Wir möchten geistlich wachsen? Jesus „sehen“? Seine Liebe „schmecken“? Mit Jesus im Sieg leben? Das klappt nicht, nur weil wir das gerne möchten. Dazu bedarf es der „geplanten Vernachlässigung“ weniger wichtiger Dinge im Leben. Und es bedarf der Disziplin eines Daniels, der sich seine Zeit mit Gott nicht nehmen ließ.
Sei es in der Frühe des Tages oder in der Kühle des Abends – Satan wird immer versuchen, unsere Zeit mit Jesus zu torpedieren. Gib Satan keine Chance! Plane Deine „Vernachlässigungen“ bewusst ein und werde stark mit und für Jesus!
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