„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Freitag, 12. April 2024

Betverbot oder Löwengrube

Ein reicher Geschäftsmann veranstaltete eine spektakuläre Party. Er füllte sein Schwimmbecken mit Haien, Barrakudas und anderen gefährlichen Fischen und kündigte seinen Gästen an, dass er jeden herausfordern möchte, durch den Pool zu schwimmen. Als ersten Preis gäbe es entweder ein neues Zuhause in den Bergen, oder eine Weltreise für zwei oder eine Beteiligung an seinem Geschäft.

Kaum war die Durchsage beendet, platschte es und ein Mann schwamm schnellstens durch das verseuchte Wasser und sprang auf der anderen Seite wieder aus dem Pool.

Der Millionär sagte zu dem nasstriefenden Mann: „Das war eine atemberaubende Leistung. Welchen Preis möchtest du? Die knappe Antwort lautete: „Im Moment ist mir der Preis wirklich egal. Ich möchte nur den Namen des Idiots wissen, der mich ins Wasser geschubst hat.

Fieses Pack! Hinterlistige Meute! Solche Menschen hat es immer gegeben, so lustig die obige Geschichte auch sein mag. Auch Daniel kannte solche Zeitgenossen: Menschen, die ihn loswerden wollten, die ihn beneideten und sich aktiv bemühten, ihm Übel zuzufügen. Schlagwort: „Betverbot oder Löwengrube!“

Als man Daniel aufgrund seines tadellosen Lebens nichts Böses nachweisen konnte, beschäftigte man sich mit seinem Glauben. Als man seine Gebetstreue erkannte, ging man zum König und schleimte sich ein mit den Worten (Daniel 6:7b+8):

König Darius, mögest du ewig leben! Sämtliche Minister des Königreichs, die Vorsteher und Satrapen, die Räte und die Statthalter erachten es für ratsam, dass eine königliche Verordnung aufgestellt und ein Verbot erlassen werde, wonach jeder, der innerhalb von 30 Tagen irgendeine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen richtet, außer an dich allein, o König, in die Löwengrube geworfen werden soll.

Nicht nur, dass sie den König belogen. Das Ganze war eine hinterhältige Aktion, die Daniel schaden sollte. Der König unterschrieb, das Gesetz wurde öffentlich und von Daniel heißt es (Daniel 6:11):

Als nun Daniel erfuhr, dass das Edikt unterschrieben war, ging er hinauf in sein Haus, wo er in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin hatte, und er fiel dreimal am Tag auf die Knie nieder und betete und dankte vor seinem Gott, ganz wie er es zuvor immer getan hatte.

Würden Gesetze, die unserem Glauben widersprechen, uns schrecken? Würden sie uns zu Kompromissen veranlassen? Daniel hätte doch die Vorhänge zuziehen können … oder in einem anderen Zimmer beten können. Er hätte auch einfach im Stillen beten können.

Würde ein Gebot, das unseren Glauben kompromittiert, unser Leben berühren? Auch wir leben heute in einer Zeit, die so einiges von uns verlangt; eine Zeit, in der christliche Standhaftigkeit im Glauben nicht mehr ganz so einfach ist. Biblische Stellungnahmen zu ethischen Fragen wie Homosexualität, Abtreibung, Sex vor der Ehe stehen dabei sicher ganz oben auf der Liste. Aber auch andere Fragen grenzen haarscharf an Themen, die wir Christen aus biblischer Motivation heraus anders sehen. Beispiele wären Gendern, Kinder und Familie, Stellung von Mann und Frau; aber auch theologische Fragen wie die Schöpfung, die Autorität der Bibel oder der Absolutheitsanspruch Jesu. In vielen Ländern Europas sind Christen bereits gerichtlich belangt worden, weil sie sich zu den biblischen Aussagen dieser Themen bekannt haben. Dabei geht es offensichtlich nicht nur um vermeintliche bürgerliche Rechte, sondern deutlich auch darum, Christen zu schaden, weil sie Christen sind.

Auch wir werden manchmal bewusst in gefährliche Gewässer gestoßen, um uns zu schaden, ähnlich, wie man Daniel anklagte, um ihn zum Schweigen zu bringen.

Liebe Geschwister, all das ist uns prophezeit und kommt nicht als Überraschung. Das muss kommen. Noch haben wir ein überaus großes Maß an Freiheit und wollen diese nutzen, uns zu äußern, ohne Wenn und Aber, ohne Furcht und Scham. Immer in der Sanftmut Jesu und mit Worten und Taten, die Seine Liebe und Einladung widerspiegeln. Aber wir wollen und können nicht schweigen, für und von Jesus zu reden.

Verkünde das Wort Gottes. Halte durch, ob die Zeit günstig ist oder nicht. In aller Geduld und mit guter Lehre sollst du die Menschen zurechtweisen, tadeln und ermutigen! (2 Timotheus 4:2)

Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen. (Römer 1:16)

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