Was haben die folgenden Jahreszahlen gemeinsam: 1248, 1306, 1689, 1792, 1836, 1844, 1914, 1936, 1960, 1974, 1981, 1988, 1989, 1992, 1994 und 2011? Sie alle stehen für Jahre, in denen die Menschen das zweite Kommen Christi vorhersagten. Und die Liste ist mit Sicherheit nicht vollständig. Offensichtlich sind alle diese Jahre und Vorhersagen verstrichen, ohne dass sich die „Prophetien“ erfüllt haben. In Matthäus 24:36 lehrt Jesus:
Im jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.
Niemand auf der Erde kennt den genauen Zeitpunkt des Kommens Jesu. Was wir aber wissen ist Folgendes: Das Kommen Christi wird unerwartet und dramatisch sein. So beschreibt Petrus diesen besonderen Tag (1 Petrus 3:10):
„Aber der Tag des Herrn wird kommen wie ein Dieb in der Nacht, an dem die Himmel mit großem Lärm vergehen und die Elemente in glühender Hitze schmelzen werden; und die Erde und die Werke, die darin sind, werden verbrannt werden.“
Paulus zeichnet ein ähnliches Szenario in 1 Thessalonicher 5:2:
Denn ihr wisst ja genau, dass der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht.
Jesu Kommen wird plötzlich und unversehens sein. Das bedeutet allerdings keineswegs, dass damit nur Schrecken verbunden sein wird. „Plötzlich“ kann etwas Negatives bedeuten – wenn zum Beispiel eine plötzliche Springflut Verderben bringt oder ein plötzlicher, unerwarteter Donner uns erschrickt. Plötzlich kann aber auch etwas durchaus Positives sein – wenn durch eine dunkle Wolkendecke plötzlich die Sonne mit ihren warmen Strahlen durchbricht oder es plötzlich klingelt und lieber Besuch vor der Tür steht.
Wenn Jesus plötzlich und unverhofft wiederkommt, werden die Menschen eine von zwei Erfahrungen machen. Für die einen wird sein plötzliches Erscheinen Schrecken und Angst zur Folge haben. Alles was sie erst in weiter Zukunft erwartet hatten oder was sie sogar ins Reich der Fabeln verwiesen hatten – ist unverhofft zur Realität geworden. Und sie sind nicht vorbereitet.
Für die anderen wird es der herrlichste Moment ihres Lebens sein. Das Leben in der Fremde (auf der Erde) hat ein plötzliches Ende und das Leben in der Heimat (im Himmel mit Jesus) beginnt. Alles Beschwerliche ist beendet. Das Leben in ultimativer Freiheit, Freude und Unbeschwertheit hat begonnen.
Das plötzliche, unverhoffte Kommen Jesus steht noch aus. Wann Jesus wiederkommt, weiß niemand. Dass Er wiederkommt, wissen alle, die zu Ihm gehören. Und für sie ist es ein Grund der Zuversicht und der frohen Erwartung, die sie – mit uns – rufen lässt:
„Maranatha! Komm, Herr Jesus!“
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