Die Geschichte, die erzählt (und vertont) wird
ist alt und spielt zur Zeit, als Radar noch nicht zur Standardausrüstung der
Schiffe gehörte. Kapitäne auf ihrer Brücke mussten nach Sicht fahren.
Ein amerikanisches Kriegsschiff ist unterwegs
als der Kapitän plötzlich in einiger Entfernung ein Licht erkennt, das sich
scheinbar ständig nähert. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden sendet er sofort
Warnsignale und die Botschaft: „Drehen Sie um 10 Grad Süd!“ Die Antwort
war alles andere als entspannend. „Gehen SIE auf Kurs 10 Grad Nord, um eine
Kollission zu vermeiden!“ Die Stimme des Kapitäns wird härter: „Gehen
Sie auf Kurs 10 Grad Süd! Ich bin der Kapitän!“ Umso irritierender die
Antwort: „Ändern SIE
ihren Kurs um 10 Grad Nord. Ich bin einfacher Seemann.“
Jetzt zieht
der Kapitän alle Register seiner Autorität und signalisiert wütend: „Ich
sage Ihnen: Ändern Sie ihren Kurs sofort um 10 Grad Süd. Wir sind ein
Kriegsschiff und werden uns andernfalls empfehlen!“ Keine Änderung geschah.
Stattdessen kam die Antwort: „Und ich sage IHNEN: Ändern SIE ihren Kurs um
10 Grad Nord. Wir sind ein Leuchtturm.“
Ob und wie sich dieser Vorfall tatsächlich
abgespielt hat, mag offen bleiben. Die Lektion ist unübersehbar: So wie der
Kapitän des Schiffes sich verhält, verhalten sich heute die Massen der
Menschen. Sie fühlen sich stark, unbesiegbar, auf dem richtigen Weg und wollen
sich von niemandem reinreden lassen. Mit dieser Einstellung laufen sie
allerdings in ihr sicheres Verderben, da ihre Sicht begrenzt und fehlerhaft
ist.
Auf der anderen Seite steht der Leuchtturm.
Fest, sicher und immer mit dem richtigen Überblick. Vom Leuchtturm aus kommen
die Anweisungen, die jedem Schiff die sichere Fahrt ermöglichen. – Und doch
argumentieren die Kapitäne immer wieder mit dem Leuchtturm und wollen ihren
eigenen Vorstellungen folgen.
Wir Christen sind davon nicht ausgeschlossen.
Wir sollten es eigentlich am besten wissen. Wir haben Dank der Gnade Gottes
bereits den schlimmsten Fehlweg verlassen. Aber auf dem Weg der Nachfolge
argumentieren auch wir viel zu oft mit unserem Leuchtturm. Wir meinen, wir
seien Kapitäne mit Autorität. Wir meinen, machtvolle Schiffe zu dirigieren. Wir
geben Befehle und erwarten, dass der „Andere“ sich danach richtet. Und dann,
anstatt unseren Vorstellungen zu folgen, kommt eine Anweisung von unserem
Gegenüber. Manchmal fühlen wir uns in unserer Unabhängigkeit verletzt, manchmal
wollen wir uns nicht „bevormunden“ lassen. Oft denken wir, wir wüssten es
besser. Tatsache ist, unser Leuchtturm wird immer das letzte Wort behalten. Und
Er liegt immer richtig.
Wie erleichtert wird der Kapitän des
Kriegsschiffes gewesen sein, als er erkannte, dass sein Gegenüber den
Durchblick – und ihn dadurch bewahrt hatte. – So wird es auch uns ergehen, wenn
wir auf die Anweisungen unseres „Leuchtturms“ hören und ihnen folgen. Wer im
neuen Jahr darauf verzichtet, mit dem Leuchtturm zu argumentieren und schlicht
und vertrauensvoll Seinen Anweisungen folgt, der wird erfolgreich durchs Jahr
kommen. Die Bereitschaft, das zu tun, ist sicher eine Kopf- und
Herzensentscheidung. Das Umsetzen beginnt mit jedem neuen Morgen im Alltag.
Wie
kann ein junger Mensch in seinem Leben
rein
von Schuld bleiben?
Indem
er sich an dein Wort hält und es befolgt.
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