So jedenfalls hoffen es
südkoreanische Forscher. Im Mai 2013 entdeckten Wissenschaftler die tief gefrorenen
Überreste eines 40.000 (?) Jahre alten Wollhaarmammutweibchens. Die
Vorbereitung zur Klonung läuft.
Über Sinn oder Unsinn
solcher Aktion mag sich jeder sein eigenes Urteil bilden. Es gibt allerdings
kritische Stimmen, sogar aus dem säkularen Bereich. So warnt eine britische
Biologin, dass eine Klonung zu grausam sei. Eine Elefantenkuh müsse 22 Monate
ein Mammutklon austragen, was ihr Schaden bringen könnte. Vermutlich würde es
viele Versuche brauchen, bis ein lebendiges Mammut zur Welt käme. Nach dem
Austragen wäre ein artgerechtes Leben nicht möglich, da man vermutet, dass Mammuts in Herden lebten.
Die Biologin ist nicht
die Einzige, die Bedenken äußert. Weitere Fachleute bezweifeln, dass es
berechtigte Gründe für eine Klonung gibt. Das zu erwartende Leiden stehe in
keinem Verhältnis zu einem möglichen Nutzen – weder für Mensch, noch für Tier.
Meine Gedanken wandern zu
einem zu einem anderen ethischen Thema. Zugegeben, man kann es nicht 1:1
miteinander vergleichen, aber im Anblick von Für und Wider zur Frage der Mammutklonung müssen wir fragen:
- Warum will man Mammuts klonen aber Kinder abtreiben?
- Warum ist Klonung zu grausam, um sie durchzuführen, aber Abtreibung nicht grausam genug, um sie zu verbieten?
- Warum die Sorge um die Gesundheit einer austragenden Elefantenkuh, aber die hohen Gesundheitsrisiken – körperlich und psychisch – für eine abtreibende Frau werden heruntergespielt?
- Warum will man Mammutleben verhindern, weil artgerechtes Leben nicht zu erwarten ist, aber Menschenleben will man verhindern, obwohl „artgerechtes“ Leben garantiert ist?
Das sind Fragen, die der
Artikel über Mammutklonen bei mir hervorruft. Macht man sich hier mehr Sorgen um ein
Tier der Urzeit (oder ein Tier generell), als um Kinder, die behütet und
beschützt im Leib ihrer Mütter aufwachsen sollten? Versucht man einerseits, der
Natur künstlich nachzuhelfen, während man andererseits den natürlichen Weg der
Natur zu bremsen und auszulöschen droht.
Mein Fazit: Verkehrte
Welt!
Meine Hoffnung: Dass wir Christen
Prioritäten setzen.
Erste Priorität: Gottes
Wort als Maßstab für unser Leben und Handeln zu akzeptieren
Zweite Priorität: Zuerst
nach Gottes Reich trachten und uns für bereits bestehendes Leben einsetzen,
bevor wir uns für Experimente begeistern, ausgestorbenes Leben neu zu erwecken.
Möge der Herr uns davor bewahren,
dass Faszination mit Forschung und Wissenschaft uns das Verständnis raubt für
das, was in Gottes Augen wirklich wichtig und wertvoll ist.
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