„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 16. Juni 2023

Luther, wach auf!

Ich bin mir sicher, er würde es genauso wieder machen. Als Martin Luther sah, was die Leitung seiner Kirche lehrte, vertrat und duldete, legte er den Maßstab des Wortes Gottes an. Was immer dem göttlichen Maßstab nicht entsprach, hatte kein Recht, im Namen Gottes verkündigt oder praktiziert zu werden.

Es war nicht nur der Ablasshandel und nicht nur die Lehre der päpstlichen Unfehlbarkeit, die Luther zum Reformator machte. Es war ein Samusorium an Irrlehren, die Luther zunächst versuchen ließen, die irregeleiteten Aspekte der katholischen Doktrin zu reformieren. Wie jedermann weiß, wurde mehr als eine Reformation daraus. Es entstand eine neue Kirche, gegründet auf den Prinzipien: „Allein durch den Glauben – Allein durch die Gnade – Allein durch die Schrift“ Entsprechend ist auch dem Reformator, Martin Luther, die Übersetzung der gängigsten deutschen Bibel in die Sprache des Volkes zu verdanken. Als Luther starb, galt die Bibel für „seine“ Kirche als das verbindliche Wort Gottes.

500 Jahre später braucht Luthers Kirche einen neuen Luther. Wieder schockierend, in welche Richtung die EKD sich bewegt und es auf dem Kirchentag erneut zur Schau stellte: Klimapolitik, Letzte Generation, Künstliche Intelligenz, Friedensethik, Waffenlieferungen, Transsexualität und einen Abschlussgottesdienst, in dem der Pfarrer behaupten durfte: "Gott ist queer". Liberale (Ex)Kirchenprominenz wie Margot Käßmann und alle mögliche Politprominenz - vom Bundespräsidenten und Kanzler bis hin zu den Ministern und Ministerinnen der Regierung - alle durften mal was sagen.

Überpolitisierung und eine Moral, die den Aussagen der Bibel diametral entgegensteht. Nicht mehr sola scriptura: allein durch die Schrift. Nein, man hat die Heilige Schrift der Entwicklung der Moral angepasst und lässt die Mehrheitsmeinung bestimmen, was geht und was nicht. Zumindest soviel Mut sollte man haben, dass man Luther und seine Kirche Luther und seine Kirche sein lässt, und außerhalb der von Luther gesetzten Grenzen etwas Neues beginnt. Stattdessen zerstört man das, was Luther lieb und wert war bis zur Unkenntlichkeit.

Möge Gott einen neuen ‚Martin Luther’ erwecken, der innerhalb seiner Kirche aufsteht und aufruft, zurück zu kehren – zurück zu Christus allein - Gnade allein – Glauben allein und zur Schrift allein – und das alles allein um der Ehre Gottes willen. Das wird kein Spatziergang. Das wird eher ein Spießrutenlauf. Es kann darin enden, dass Bibelkritik, Unmoral und Politik bleiben dürfen, der neue ‚Luther’ aber gehen muss. Dennoch wäre es jeder christlichen Kirche und Gemeinde, die sich mit dem Namen Christi schmückt, sich aber immer weiter von Seinem Wort entfernt, zu wünschen, dass der Herr einen Luther in ihrer Mitte erweckt. Luther, wach auf!

Gleichzeitig kann es nicht Ziel und Zweck unseres Lebens sein, Kirchen, Gemeinden oder Organisationen zu kritisieren, ohne uns selbst unter die Lupe zu nehmen. Was wir von allen erwarten, die den Namen Christi tragen, müssen wir zunächst bei uns selbst festmachen: bedingungslose Nachfolge. „Die Schrift allein“ – muss auch über unserem Leben stehen. „Gnade allein“ muss auch unser Leben prägen. „Glaube allein“ muss auch unser felsenfestes Fundament sein. „Jesus allein“ muss auch unser Lebensmotto sein. „Zur Ehre Gottes allein“ muss auch unser Endziel sein. Daran möchte ich in meinem Leben arbeiten und (durch Jesus) arbeiten lassen. Kritik auf der Grundlage von Gottes Wort ist angebracht (siehe Martin Luther). Bevor wir uns aber in Kritiken verlieren, lasst uns nicht vernachlässigen, die Nachfolge in allen Bereichten unseres eigenen Lebens zu fördern.

1 Kommentar:

  1. 🙈🙈🙈 Möge der Herr noch einmal gnädig sein und sein Volk zur Umkehr von den falschen Wegen führen! Im übrigen sind wir ja schon in der Endzeit, für die all diese Verirrungen vorhergesagt worden sind.

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