„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 13. September 2022

Namen, Titel und Eigenschaften Gottes - P

Bereits vorletzten Dienstag haben wir uns mit dem „Herrn, unser Panier“ beschäftigt, unserem Feldzeichen, unserem Kriegsbanner. Allerdings haben wir dazu die hebräische Form bemüht, „Jehova-Nissi“ und es dem Buchstaben „N“ zugeordnet.

Auf die Anrede „Abba“ – „Papa“ habe ich hier verzichtet, da alle konsultierten Übersetzungen „Abba“ mit „Vater“ übersetzen. Falsch wäre die vertrauliche Form „Papa“ allerdings nicht.

Verzichtet habe ich auch auf die Bezeichnung Jesu als kostbarer „Perle“, da die meisten Ausleger die kostbare Perle in Matthäus 13 nicht als Bild auf Jesus verstehen.

Der Buchstabe P bietet trotzdem wieder mehrere Titel Jesu an:

Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn Gott der HERR ist meine Stärke und mein Psalm und ist mein Heil. Jesaja 12:2 (LÜ)

Der Herr – unser Psalm; will heißen: unser Lied, unser Lob, unser Gesang. Von Ihm wollen wir singen, und zu Ihm wollen wir singen. - Kaum eine Radiostation, kaum ein Musikkanal im Fernsehen würde sich das zum Motto machen. Aber als Jünger Jesu wissen wir nicht nur von der Wahrheit des Herrn, sondern auch von der Kraft geistlicher Lieder. Da steckt eben nicht nur Musik drin – da steckt Jesus drin!

Und dann gibt es eine ganze Reihe Aussagen über Jesus als unseren Propheten. Dass Jesus ein Prophet ist – und ein großer, ehrenwerter Prophet noch dazu – das glauben sogar unsere muslimischen Freunde. In Matthäus 21:11 ruft die Menge „Das ist Jesus, der Prophet von Nazareth in Galiläa!

In Nazareth selbst erhielt Jesus diese Ehre nicht. Im Gegenteil: sie nehmen Anstoss an Ihm. In Matthäus 13:57 klagt Er: „Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seinem Vaterland und in seinem Haus!

Seine Jünger hatten Jesu Identität besser verstanden als die Bewohner Nazareths. Als sie gefragt werden, was in Jerusalem geschehen sei, antworten sie in Lukas 24:19: „das mit Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk.“

Und bereits beim Laubhüttenfest in Jerusalem hatten viele festgestellt (Johannes 7:40): „Dieser ist wahrhaftig der Prophet.“

Dabei ging es nicht um „einen“ Propheten, einen aus vielen, einen unter anderen. Es ging um „den“ Propheten, der kommen sollte, den Mose bereits angekündigt hatte (5. Mose 18:15) und von dem Mose ausdrücklich gesagt hatte, dass das Volk auf Ihn hören sollte. Und tatsächlich, in die Riege der alttestamentlichen Propheten passt Jesus nur bedingt. Ja, Er ist Prophet wie sie es waren, aber Er ist so viel mehr:

Priester in Ewigkeit – wie es Psalm 110:4 ausdrückt und wie es der Hebräerbrief bestätigt: Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!

Jesus ist soviel mehr als ein zeitlich begrenzter Prophet oder ein irdischer Priester. In Ewigkeit wird Er reden. Bis heute tut Jesus seinen priesterlichen Mittlerdienst für uns. In Ewigkeit werden wir Ihn anbeten und Ihm danken für das, was Er als Priester für uns getan hat.  

Und hier hinein passt die Tatsache dass Er alles ist – Priester und Opfer. Er hat sich selbst hingegeben als das perfekte und ewiggültige Passahlamm; hat uns befreit aus der Sklaverei der Sünde und des Todes:

Darum fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, da ihr ja ungesäuert seid! Denn unser Passahlamm ist ja für uns geschlachtet worden: Christus. (1. Korinther 5:7)

Prophet, Priester und Passahlamm – das sollte reichen, um Jesus heute zu unserem Psalm zu machen!

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