„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Montag, 12. September 2022

Blasphemia

Wir kennen das griechische Wort „blasphemia“ und haben es übertragen ins Deutsche. „Blasphemie“ – gewöhnlich erklärt als respektloses Reden über Gott.

Aber das Wort „blasphemia“ trägt auch den Gedanken der Verleumdung – was wiederum nahe an der „Lüge“ angesiedelt ist. Ob das im Geschäft ist, im Beruf oder unter Freunden. Ob das eine Notlüge ist oder eine Verleumdung, indem ich ein Gerücht weitertrage …

Aus dem Herzen kommen böse Gedanken wie zum Beispiel Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, Lüge und Verleumdung. Das macht unrein. (Matthäus 15:19+20a)

Jesus sagt: Ich bin die Wahrheit, und wer zu Jesus gehört, hat sich der Wahrheit verschrieben. Wer Jesus nachfolgt WILL gar nichts anders, als die Wahrheit. Lüge oder Verleumdung ist etwas, das von uns Christen NIE gesagt werden sollte.

Ein Mann hatte ein verletzendes Gerücht verbreitet und kam vor den Richter. Der trat hinter seiner Richterbank hervor, reichte dem Mann eine große Tüte voller Hühnerfedern und sagte: „Ich möchte, dass Sie noch heute jeweils eine Feder vor die Tür jedes Hauses legen, das den Tratsch und die üble Nachrede von Ihnen gehört hat. Dazu auch vor die Türen derer, die wiederholt haben, was Sie Ihnen gesagt haben. Morgen früh möchte ich Sie dann wieder hier in meinem Gerichtssaal sehen.“

Der Mann fing an, die Federn vor die Haustür jedes Hauses zu legen, das durch ihn von dem Gerücht gehört – oder auch dazu beigetragen hatte, die üble Nachrede weiter zu verbreiten. Nach langen 4 Stunden kam der Mann nach Hause, und der Federsack war fast leer. Nachts gab es einen schlimmen Sturm mit Regen und starkem Wind.

Am nächsten Tag ging er zurück in den Gerichtssaal wo auch der Richter wieder hinter seiner Richterbank saß. Diesmal hatte er einen leeren Sack dabei und sagte zu dem Angeklagten: „Jetzt möchte ich bitten, dass Sie zu jedem Haus zurückgehen und die Federn einsammeln.“

Erschrocken antwortete der Mann: „Das ist unmöglich! Der Wind hat letzte Nacht diese Federn über die ganze Landschaft verstreut.“

Und der Richter sagte: „Ebenso unmöglich ist es, dass Sie den Schaden zurücknehmen können, den Sie angerichtet haben durch Ihre üble Nachrede und Verleumdung.“

Üble Nachrede, Lüge, Verleumdung – blasphemia – hat im Leben von uns Jesus Nachfolgern keinen Platz. Es muss darauf verzichtet werden. Es sollte nicht gefunden werden unter uns. Gefunden werden sollte vielmehr das, was „wahrhaftig, ehrbar, gerecht, liebenswert, rein, wohllautend oder lobenswert“ ist.  Das sollte in uns leben!

Wie viele Wörter reden wir eigentlich pro Tag? Eine Langzeitstudie sagt, dass Frauen durchschnittlich 16.214, Männer 15.669 Wörter / Tag reden. Ein unbedeutender Unterschied! 

Wichtiger als „wie viele Wörter wir pro Tag reden ist die Frage: was wir reden?

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