Lasst uns in dieser Woche noch ein wenig mehr nachdenken über Gottes Wirken an Pfingsten durch Seinen Heiligen Geist.
Halford Luccock berichtet von Lorenzo de'Medici, den großen italienischen
Stadtpolitiker. Gleichzeitig setzte er sich für Kunst ein und war äußerst stolz
auf seine verschiedenen Kunstspektakel, die er den Bürgern von Florenz bot.
Seine Produktionen beinhalteten einige erstaunlich
realistische, religiöse Veranstaltungen, die in der Kirche aufgeführt wurden. Aber
an einem Pfingstfest ging er dann doch einen Schritt zu weit. Lorenzo setzte echtes
Feuer ein, um das Herabkommen der Feuerzungen auf die Apostel beim ersten
Pfingstfest zu illustrieren. Dabei fing die Bühne Feuer und vor den Augen der
gesamten Besucher brannte die Kirche bis auf die Grundmauern ab.
Das Feuer Gottes kann nicht imitiert werden. Es kann nicht
produziert werden. Die Kraft, das Feuer des Heiligen Geistes kommt von oben,
Gott-gesandt, nicht Mensch-gemacht. Mensch-gemachte Imitationen gehen immer in
die Hose. Gottes Feuer dagegen ist Segen Pur. So schreibt John Wesley, der
Gründer der Heiligungsbewegung und der Methodistischen Kirche:
"Ungefähr um 3
Uhr morgens, als wir anhielten im Gebet, kam die Kraft Gottes mächtig auf uns
nieder, so dass viele von uns vor überströmender Freude laut schrien und auch
zu Boden fielen. Sobald wir uns von der Furcht und Verwunderung ob der
Gegenwart seiner heiligen Majestät ein wenig erholt hatten, brachen wir mit
einer Stimme aus: Wir preisen Dich, o Gott, wir bekennen, dass Du der Herr
bist!"
Es heißt, dass Wesleys Predigten nach dieser Erfahrung noch
durchschlagender waren als vorher.
Charles Finney erlebte im 19. Jahrhundert ähnliches. Seine Begegnung
mit dem Heiligen Geist beschreibt er als „Geistestaufe“. Andere würden einen
anderen Ausdruck benutzen, wie etwa: Bevollmächtigung oder „Erfüllung mit dem
Heiligen Geist!“ Finney schreibt:
"Ich empfing eine
mächtige Taufe mit dem Heiligen Geist. Ohne die geringste Erwartung, ohne auch
nur einen Gedanken gehabt zu haben...kam der Heilige Geist auf mich hernieder
in einer Weise, dass es mich nach Leib und Seele zu durchdringen schien...wie
Fluten flüssiger Liebe...wie der Odem Gottes...keine Worte können die Liebe
schildern, die in mein Herz ausgegossen wurde. Ich weinte laut vor Freude und
Wonne und musste meinen Gefühlen schließlich durch lautes Schreien Ausdruck
geben..."
Wahrscheinlich wünschen
wir uns alle Erfahrungen mit Gott, die einen bleibenden, spürbaren Eindruck
hinterlassen. Nicht immer sind Begegnungen mit dem Heiligen Geist so von Emotionen
begleitet, wie in diesen und anderen Beispielen. Immer aber sind Gott-geschenkte Begegnungen
mit dem Heiligen Geist Begegnungen des Segens und der Ausrüstung zum Dienst. Denn
der Pfingstsegen ist klar definiert. Es geht nicht um Gefühle, Auswüchse oder
emotionale Wellness. Es geht um Ausrüstung mit Kraft zum Zeugnis und zu einem
Leben für Jesus. Ist das die Folge einer Begegnung mit dem Heiligen Geist, dann
ist es Segen. Alles andere muss als Imitation eingestuft werden.
„Selig sind, die da hungert und dürstet nach
der Gerechtigkeit;
denn sie sollen satt werden.“
(Matthäus
5:6)
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