Francis Chan schreibt in seinem Buch „Mein Leben als Volltreffer“, dass
Christen in den Vereinigten Staaten täglich im Durchschnitt 10 Minuten
Zeit mit Gott verbringt. Ich fürchte, der Durchschnitt bei uns in
Deutschland könnte noch darunter liegen!
Nun kommt es natürlich immer darauf an, aus
welchem Blickwinkel ich die Dinge sehe. Zehn Minuten sind mit
Sicherheit besser als 3 Minuten; drei Minuten besser als gar nicht. Auf
der anderen Seite muss ich neben die 10 Minuten mit Gott auch die
anderen Dinge stellen, für die ich mir Zeit nehme.
Im gleichen Abschnitt erwähnt Chan, dass
der Durchschnittsamerikaner über 5 Stunden täglich vor dem Fernseher
verbringt. (Umfrage in Deutschland: 3 Stunden, 7 Minuten).
Nun
muss es natürlich nicht unbedingt der oft bemühte Fernseher sein.
Andere vertreiben sich die Zeit mit dem Internet, Sport oder anderen
Hobbys. Nichts davon ist grundsätzlich verwerflich. Die Frage ist: Wie
viel von mir und meiner Zeit fließt ins Reich Gottes? Eigentlich gehört ja alles meinem
Herrn, meine Zeit, meine Kraft, meine Zukunft, mein Geld, meine
Freundschaften – alles! Aber wie viel von jedem Bereich meines Lebens
erhält und bestimmt Gott in Realität? Und da jeder Bereich meines Lebens
mit Zeitinvestition verbunden ist, kommen wir zurück zum
Anfangsgedanken: „Wie viel Zeit habe ich für Gott?“
„Die Stunde am Sonntagmorgen gehört Gott!“ sagt
der eine. Der andere fügt zum wöchentlichen Gottesdienst noch 15
Minuten „Stille Zeit“ pro Tag hinzu. Jemand anders besucht zusätzlich
die Bibel- oder Gebetsstunde? Wie viel Zeit verbringst Du mit Gott?
Gottes Wort macht deutlich, dass wir
konkrete Zeit mit unserem Herrn jeden Tag brauchen. Psalm 59:17 ist nur
ein Vers aus vielen:
und jeden Morgen deine Gnade rühmen,
dass du mir eine sichere Burg warst,
und ein Zufluchtsort am Tag meiner Bedrängnis.
Gottes Wort macht auch deutlich, dass der Sonntagmorgen allein zu wenig ist (Apostelgeschichte 2:46):
Täglich verharrten sie einmütig im Tempel
und brachen zu Hause das Brot, nahmen Speise mit Jubel
und Schlichtheit des Herzens
Sicher möchte Gott keine Zwangsbesuche in
der Gemeinde und keine „Stille Zeit,“ die durch ein schlechtes Gewissen
motiviert ist. Gott möchte, dass der Hunger nach Ihm uns in Seine
Gegenwart treibt und in die Gegenwart derer, die Ihn lieben. Vielleicht
müssen wir hier anfangen und zu Ihm schreien: „Herr, sende einen Hunger nach Dir und einen Durst nach Deinem Wasser!“
In einem Artikel über „Leidenschaft“ schreibt Floyd McClung
„In
den Himmel können Sie ohne viel Gebet kommen. Auch wenn Sie täglich nur
eine Minute Stille Zeit halten, wird Gott Sie lieb haben. Aber auf der
Ebene einminütiger Konversation mit Gott werden Sie kein „Gut gemacht,
Du guter, treuer Knecht“ hören. Und ganz sicher werden Sie mit dieser
Art Gebetsleben nicht durchhalten in den harten, rauen Gebieten, in
denen Jesus noch nicht bekannt ist und angebetet wird.“
Zeit mit Gott hat viel Konkurrenz in
unserer Zeit. Aber Zeit mit Gott ist ohne Konkurrenz, wenn es um das
Ergebnis geht. Nimm Dir Zeit mit Gott!
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