„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Freitag, 12. November 2021

Seins war ein JA-Gesicht

In seinem Buch „Zeit der Gnade“ erzählt Charles Swindoll eine Begebenheit aus dem Leben Thomas Jeffersons.

Während seiner Zeit als US Präsident war Jefferson mit Freunden zu Pferd im Land unterwegs. Als sie einen Fluss überqueren mussten, war dieser aufgrund heftiger Regenfälle beidseitig überflutet. Auch eine Brücke war zerstört und der Reitertrupp war gezwungen, den reißenden Fluss zu Pferd zu überqueren – ein lebensgefährliches Unternehmen. 

Ein Fremder schaute aufmerksam aus einiger Entfernung zu, wie sich die ersten Reiter todesmutig durch den Fluss kämpften. Ein Wagemutiger nach dem anderen erreichten das gegenüberliegende Ufer. Jetzt kam der Fremde näher und ging zielstrebig auf den Präsidenten zu. Er bat Thomas Jefferson, ihn auf seinem Pferd mit ans andere Ufer zu nehmen. Ohne zu zögern, willigte Jefferson ein.

Der Mann schwang sich hinter ihm aufs Pferd und sie begannen, sich durch die Fluten zu arbeiten und den Fluss zu überqueren.

Nach einer erfolgreichen Zitterpartie kamen sie auf der anderen Seite an. Der Fremde war kaum mit einem herzlichen Dank vom Pferd gesprungen, als er von einem der anderen Reiter angesprochen wurde. „Warum haben sie denn ausgerechnet den Präsidenten gebeten, Ihnen diesen Gefallen zu tun?“ Der Mann war wie vom Blitz getroffen. Keine Minute lang hatte er geahnt, dass er soeben von Thomas Jefferson persönlich, dem Präsidenten der USA, einen Hilfsdienst erbeten und in Anspruch genommen hatte. „Ich weiß nur eins“, sagte er. „In manchen von Ihren Gesichtern stand die Antwort JA und in manchen Gesichtern die Antwort NEIN. Seins war ein JA-Gesicht.

Herrlich! Auch das Gesicht Jesu ist ein „Ja-Gesicht“, viel mehr noch als das Gesicht irgendeines Menschen. Es fällt fast schwer, sich auf einige, wenige Beispiele zu beschränken. Hier soll jeweils ein Beispiel aus jedem der Evangelien genannt werden.

Matthäus 11:28: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!

Markus 1:17: Und Jesus sprach zu ihnen: Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen!

Lukas 5:13: Da streckte er die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm.

Johannes 14:13: Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn.

In den 4 Beispielen geht es darum, dass Jesus „Ja“ sagt, müde Seelen zu erquicken; „Ja“ sagt, jeden Seiner Jünger zum Menschenfischer auszubilden und einzusetzen; „Ja“ sagt, unsere Krankheiten zu heilen und „Ja“ sagt, unsere Gebete zu erhören. Und dabei fallen Ihm die Mühseligen und Beladenen nicht mal auf den Wecker. Er fordert sie sogar auf und lädt sie ein, zu Ihm zu kommen. Auch die Ungeschickten und solche „mit schwerer Zunge“ kann Er ausrüsten und gebrauchen. Jeder darf zu Ihm kommen, krank oder gesund und zu Ihm beten.

Wenn das kein „Ja-Gesicht“ ist!

Und meins? Gesinnt wie Jesus soll ich sein (Philipper 2:5), Senden möchte Jesus mich, wie Er vom Vater gesandt wurde (Johannes 20:21) – und das ist offensichtlich mit einem „Ja-Gesicht“.

„Herr, auch heute wird mir wieder so viel begegnen, das mich nervt, ärgert oder mir widerstrebt. Hilf mir, ein Farbtupfer für Dich in einer „Nein-Welt“ zu sein. Schenk mir ein frohes und williges „Ja-Gesicht“, wie Du eins hast und mir gezeigt hast! Hilf mir, ein Segen zu sein für meine Mitmenschen und eine Freude für Dich! Amen!“

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