„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Montag, 29. November 2021

Die Luft wird dünner (1)!

Heute vor einem Monat war klar, dass es in der Bundesrepublik Deutschland einen Regierungswechsel geben würde. Deutschland hatte gewählt. Was immer noch an konservativ erinnerte, war abgewählt – zur Freude der einen, zum Leid der anderen. Auch Christen haben ihre Stimmen abgegeben, sowohl für die, die gewählt wurden, wie auch für die, die abgewählt wurden.

An dieser Stelle wurde vor der Wahl immer wieder ermutigt, nach Gottes Wort zu handeln und für die Regierung – die alte und die neue – zu beten. Das ist unsere oberste Christenpflicht in der Politik. In 1 Timotheus 2:1+2 fordert Gott uns auf:

So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen, für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit.

Das sollten wir auf jeden Fall auch weiterhin praktizieren. Bereits in den letzten Jahren hat sich ein deutlicher Trend abgezeichnet für Lebensweisen, Einstellungen und Handlungen, die die Bibel als Sünde bezeichnet. Haben wir Christen dazu Stellung genommen, wurden wir an den Pranger gestellt, als intolerant, fanatisch, fundamentalistisch oder radikal bezeichnet und mit extremen, terroristischen Gruppierungen in einem Atemzug genannt. Nicht, weil wir zu Gesetzlosigkeiten oder Rebellion aufgerufen hätten, sondern weil wir uns für das Leben und für biblische Werte ausgesprochen haben.

Nach der Wahl wird die Luft noch dünner! Wesentlich dünner! In einer Auflistung wies ein Freund kürzlich darauf hin, was wir von der zukünftigen, neuen Regierung erwarten dürfen. Dazu gehört ein neues Verständnis des Familien-und des Abstammungsrechts; nicht mehr durch Abstammung, soll sich die Familie in Zukunft definieren, sondern durch zivilrechtliche Verträge. Das Transsexuellengesetz und die Regelungen zur Reproduktionsmedizin sollten generell geändert werden und ein „Pakt für Zusammenleben“ soll eingeführt werden. Die Steuergelder für die LSBT-Lobby sollen erhöht und ihre öffentliche Präsenz gefördert werden. Außerdem soll der Mord an ungeborenen Kindern, der bereits in der Regel straffrei ist, nun auch bald beworben werden dürfen.

Jedem Christen müssen sich bei solchen Perspektiven die Nackenhaare aufstellen. Warum? Wir können dazu nicht schweigen. Wir können zu vielem schweigen. Wir können auch in mancherlei Argumenten geteilter Meinung sein. Aber zu schwarz/weiß Aussagen der Bibel können wir nicht schweigen. Wir müssen reden. In Liebe reden! Ohne Hass reden! Ohne Verachtung reden. Aber wir können nicht schweigen, wo Gottes Gebote übertreten werden.

Die Luft wird dünner. Jesus belehrte Seine Jünger in Matthäus 10:22-25:

Und ihr werdet von jedermann gehasst sein um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.23 Wenn sie euch aber in der einen Stadt verfolgen, so flieht in eine andere. Denn wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht fertig sein, bis der Sohn des Menschen kommt. 24 Der Jünger ist nicht über dem Meister, noch der Knecht über seinem Herrn; 25 es ist für den Jünger genug, dass er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausherrn Beelzebul genannt, wie viel mehr seine Hausgenossen!

Diese Lehre Jesu betrifft nicht nur Seine 12 Jünger damals, sondern alle Jünger Jesu, die Ihm in Geist und Wahrheit nachfolgen. Menschen haben Jesus gehasst. Nicht wegen Seiner Lieblosigkeit, Engstirnigkeit oder Unbarmherzigkeit. Sie haben ihn gehasst, weil Er sich an Gottes offenbarten Willen hielt und ihn verkündigte. Darum wurde auch für Jesus die Luft immer dünner, bis dass Er Seine Konsequenz mit dem Leben bezahlte und (für uns) starb.

Und Seinen Fußstapfen wollen und werden wir folgen, hingegeben an Jesus, treu und verbindlich gegenüber Gottes Wort und Maßstäben. Wir werden lieben, vergeben und eine Regierung betend begleiten, die es sich zum Ziel gesetzt hat, uns das Leben schwer zu machen. Das tun wir für Jesus – als Salz und Licht für Ihn in dieser Welt.

Zuallererst fordere ich euch zum Gebet für alle Menschen auf: zum Bitten und Flehen, zu Fürbitten und Danksagungen, besonders für die Regierenden und alle, die Macht haben. Wir beten für sie, damit wir in Ruhe und Frieden ein Leben führen können, das Gott in jeder Hinsicht ehrt und das auch von Menschen geachtet werden kann. (1 Timotheus 2:1+2)

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