„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Mittwoch, 22. September 2021

Wahlen (2)

Gerechtigkeit erhöht ein Volk;
aber die Sünde ist der Leute Verderben.
(Sprüche 14:34)
 
Kann uns Christen diese Wahrheit aus dem Mund Gottes ein Leitfaden sein für den kommenden Sonntag? Eigentlich sehen wir beides:

Je mehr sich eine Regierung an Gottes Wertmaßstäbe hält, umso besser geht es dem Volk, über das sie gesetzt ist. Je mehr sie Gottes Maßstäbe außer Acht lässt, umso schlechter für das Volk.

Nicht wenige Historiker sehen im moralischen Verfall und der Verrohung des römischen Reichs den Grund für seinen Untergang. Bis zum Auseinanderbrechen des Weltreichs spielte der junge, christliche Glaube keine politische Rolle. Bis zum Untergang des Reiches gab es mehrere massive Christenverfolgungen durch die römischen Herrscher oder deren Untertanen. Die göttlichen Hilfen zu einem gerechten Leben lehnte man ab. Stattdessen regierte Unmoral, Korruption, Ungerechtigkeit und Verrat. Das Reich zerfiel.

Reiche und ihre Herrscher sind gekommen und gegangen – die Wahrheit des Wortes Gottes hat bis heute Bestand:

Gerechtigkeit erhöht ein Volk;
aber die Sünde ist der Leute Verderben.
(Sprüche 14:34)

Nun ist der Begriff der „Gerechtigkeit“ natürlich dehnbar. Ist es gerecht, Steuern zu erhöhen oder ist es gerecht, sie zu senken? Ist es gerecht, eine 2G oder 3G Regel einzuführen oder ist das die Spitze der Ungerechtigkeit? Ist es gerecht, in die Rechte von Vermietern einzugreifen oder ist das Ungerechtigkeit? – Diese und viele andere Fragen sind sehr von den Umständen des Antwortenden abhängig. Aber ist Gottes Gerechtigkeit auch Schwankungen unterworfen – je nachdem, wen man fragt?

Die Gerechtigkeit (צְדָקָ֥ה), die ein Volk nach Sprüche 14:34 erhöht ist eine Gerechtigkeit, die vor Gericht Bestand hat, die moralisch Bestand hat, die das Richtige tut. Und da die Definition dafür in jeder Nation anders aussieht, hat Gott uns Sein Wort offenbart, damit wir Seine Definition von Gerechtigkeit kennen können.

Als Christen fragen wir darum nicht in erster Linie: Was habe ich von dieser oder jener Partei? Was habe ich persönlich für einen Vorteil, wenn Partei X oder Partei Y die Regierung leitet. Als Christen fragen wir in erster Linie: In welchem Maß vertritt Partei X oder Y die Gerechtigkeit, die vor Gott zählt? Gut, manche Fragen lässt die Bibel offen. Zu einer Zeit ist eine Steuererhöhung angesagt (um bei dem Beispiel zu bleiben), zu einer anderen Zeit ist eine Senkung angesagt. Wie weit aber eine Partei X oder Y – bewusst oder unbewusst – für die Gerechtigkeit Gottes steht – das sollte uns Christen nachdenklich stimmen. Auch die Frage, wie eine Partei über den Glauben, Glaubensfreiheit und die Aktivitäten von Christen denkt, mag nicht unbedeutend sein für die Wahl am kommenden Sonntag. Gottes Wort sagt uns (Sprüche 11:10a):

Wenn es den Gerechten wohlgeht,
so freut sich die ganze Stadt!

Glaubensfreiheit und die Freiheit, unseren Glauben zu leben und zu verkündigen sollte sicher ein Faktor sein, über den wir Christen bis Sonntag nachdenken und beten sollten. 

Und zu unserem völlig unpolitischen Abend mit Gemeinschaft, Gebet und Gottes Wort laden wir jeden herzlich ein. Text: Lukas, Kapitel 2

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

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