„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 25. August 2021

Charles Finney und Gebet (2)

(Wie Ihr merkt, muss ich nach dem Urlaub erst wieder langsam dahinkommen, die täglichen Andachten pünktlich einzustellen. Keine Sorge - wird schon wieder! ☺)

Gestern haben wir Aussagen des Erweckungspredigers Charles Finney gelesen, in denen er Gebet und Erweckung in einen untrennbaren Zusammenhang stellte.

In seinem 1876 erschienenen Buch „Memoirs“ schreibt er über eine Erweckung, die 1826 in Troy begann: 

In dieser Erweckung war, wie in den vorausgegangenen, ein sehr ernstlicher Gebetsgeist vorhanden. Wir hielten eine Gebetsversammlung von Haus zu Haus ab, jeden Tag um 11.00 Uhr. Ich entsinne mich, daß bei einem dieser Treffen ein Herr S., Kassierer einer Bank in dieser Stadt, derart durch den Geist des Gebets niedergedrückt wurde, daß er bei Auflösen der Versammlung außerstande war, - wir alle hatten gerade beim Beten gekniet -, sich von seinen Knien zu erheben. Er blieb auf seinen Knien, krümmte sich und seufzte im Seelenschmerz. Er sagte: "Betet für Herrn ...", den Direktor der Bank, deren Kassierer er war. Dieser Direktor war ein wohlhabender, unbekehrter Mann.

Als man sah, daß seine Seele Geburtsschmerzen für diesen Mann litt, knieten die Beter nieder und rangen im Gebet um seine Bekehrung. Sobald das Gemüt vom Herrn S. so erleichtert war, daß er nach Hause gehen konnte, zogen wir alle uns zurück, und bald danach gab der Bankdirektor, für den wir gebetet hatten, seiner Hoffnung in Christus Ausdruck. Bis dahin, glaube ich, hatte er keiner der Versammlungen beigewohnt, und es war nicht bekannt, daß er um seine Errettung besorgt gewesen wäre. Aber Gebet gewann die Oberhand, und Gott nahm bald seinen Fall in die Hand. *
 
Mehrere Faktoren erwecken Interesse, besonders aber die Tatsache des regelmäßigen Gebets. 
 
Während dieser Erweckung wurde täglich in Gemeinschaft gebetet. 11 Uhr ist natürlich eine ungünstige Zeit für viele. Mitten am Tag. Das ist oft schlicht unmöglich. Vielleicht war das der Grund, warum Jeremiah C. Lanphier am 23.September 1857 eine Gebetsstunde von 12-13 Uhr ansetzte. Das war die Mittagspause in den Fabriken in New York. Zum ersten Treffen trafen sich 6 Beter. 5 davon kamen mit mehr als 30 Minuten Verspätung. Die Treffen schwollen mit jedem Tag an. Bald war das ganze Land mit Mittagspausengebeten erfüllt und Erweckung brach aus. Heute sind selbst Mittagspausen nicht einheitlich und oft ist es kaum möglich, den Arbeitsplatz zu verlassen. Vielleicht ist das der Grund, warum die Gebetstreffen u.a. in China und Südkorea um 5 Uhr Morgens abgehalten werden. China und Korea dürften zu den Ländern gehören, in denen der Glaube an Jesus sich am rasantesten verbreitet. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

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