„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 5. Juli 2021

"Hör auf zu beten...!"

Wer diesen Blog regelmäßig liest, wird sich wundern, was heute kommt. Aufhören zu beten? Das steht im krassen Gegensatz zu zahllosen anderen Einträgen während der vergangenen Jahre. Sollen wir gemäß 1 Thessalonicher 5:18 nicht allezeit beten? Scheinbar nicht! Wenn’s keinen Sinn macht, wenn Anderes dran ist wenn die Voraussetzungen nicht erfüllt sind, dann können wir das Beten genausogut sein lassen. Das jedenfalls beschreibt uns Jesaja 7. Gott hatte Israel einen gewaltigen, übernatürlichen Sieg über Jericho geschenkt. Achan hatte gegen Gottes Gebot verstoßen und heimlich Beute gemacht. Als Resultat davon verliert Israel den nächsten Kampf völlig überraschend, eine übernatürliche Niederlage. Keiner im Volk versteht warum, denn Achans Sünde war heimlich geschehen. Es heißt in den Versen 7-13:

Josua aber zerriß seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des Herrn, bis zum Abend, er und die Ältesten Israels, und sie warfen Staub auf ihre Häupter. Und Josua sprach: Ach, Herr, Herr! Warum hast du denn dieses Volk über den Jordan geführt, um uns in die Hände der Amoriter zu geben und uns umzubringen? O hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben! (...)  Da sprach der Herr zu Josua: Steh auf, warum liegst du denn auf deinem Angesicht? Israel hat sich versündigt, sie haben auch meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe, indem sie von dem Gebannten genommen und davon gestohlen und es verheimlicht und unter ihre Geräte gelegt haben! Darum können die Kinder Israels vor ihren Feinden nicht bestehen, (...)  Ich werde künftig nicht mit euch sein, wenn ihr nicht den Bann aus eurer Mitte vertilgt! Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt euch für morgen; denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Es ist ein Bann in deiner Mitte, Israel; du kannst vor deinen Feinden nicht bestehen, bis ihr den Bann aus eurer Mitte wegtut!

Josua liegt den ganzen Tag auf seinem Angesicht vor dem Herrn! Auf seinem Angesicht! Nicht auf seinen Knien ... nicht auf einem Stuhl, in einem Sessel oder auf einem Strohballen. Er liegt tatsächlich mit den anderen Leitern des Volkes auf seinem Angesicht im Dreck. Beeindruckend! Allerdings beeindruckt dieses Gebet und die Art zu beten Gott nicht. Während Josua Gottes Angesicht sucht, zeigt Gott ihm den Rücken. Josua kann nichts von Gott erwarten, solange heimliche Sünde im Volk ist, solange man an Sünde festhält. Der Strahl der Gnade Gottes ist allerdings auch in diesem Text sichtbar: Obwohl Gott den Segen zurückhält, sind Seine Ohren dennoch offen für den, der Ihn sucht. Gott kommuniziert, wie man in die Segensspur zurückkehrt:
  1. Hör auf zu beten! (Nicht für immer! Nur für den Moment, für einen Augenblick!)
    Manchmal müssen dem erhörlichen Gebet andere Schritte vorgeschaltet werden. 
  2. Heilige Dein Leben!
    Bekenne heimliche oder nicht heimliche Sünde, an der Du festhälst! Gib sie auf
Diese Lehren aus Josua 7 finden vielfache Bestätigung in anderen Teilen des Wortes Gottes.

 Hätte ich Unrecht vorgehabt in meinem Herzen,
so hätte der Herr nicht erhört.“ (Psalm 66:18)

Wer sein Ohr abwendet, um die Weisung nicht zu hören,
dessen Gebet ist ein Gräuel. (Sprüche 28:9)

Wir wissen, dass Gott Sünder nicht hört,
 sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut,
den hört er. (Johannes 9:31)

Eure Missetaten trennen euch von eurem Gott,
und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch,
daß er nicht hört! (Jesaja 59:2)

Josua 7 ist offensichtlich keine Einzelstelle in Gottes Wort. Gott hat Prinzipien. Dazu gehört:
Wer mit heimlicher oder offener Sünde lebt, der kann aufhören zu beten. Aber die gute Nachricht ist: Die Verbindung der Unterbrechung zum Himmel muss nicht lange dauern.
Bekenne Deine Sünde dem Herrn! Lass sie los, gib sie auf! Das ist die Heiligung, zu der der Herr Josua und das Volk aufruft. Nicht Kasteiung, nicht „Besserwerden“, nicht „langsam wieder zurückkehren auf den rechten Weg“ – Nein! Bekenne – lass los, gib auf  – und bete wieder und weiter. Gott macht es uns nicht schwer! Er macht es uns leicht! Denn Er möchte die lebendige, ununterbrochene Verbindung mit uns. Er liebt uns, und weil Er uns liebt, darum handelt Er mit uns nach Seinen Prinzipien – damit wir uns nie zu weit von Ihm entfernen.

Fazit:
  1. Hör auf zu beten, wenn Du an bewusster Sünde festhälst! Beten nützt dann nichts mehr
  2. Bekenne Deine Sünde Jesus, lass sie los, gib sie auf = lebe in der Heiligung
  3. Bete wieder und mach neue herrliche Erfahrungen mit Gott.
Das klingt zu einfach? Lies’ mal, wie Josua reagiert und was Gott anschließend tut. (Josua 7+8)

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