Wer diesen Blog regelmäßig liest, wird sich wundern, was heute kommt.
Aufhören zu beten? Das steht im krassen Gegensatz zu zahllosen anderen
Einträgen während der vergangenen Jahre. Sollen wir gemäß 1 Thessalonicher 5:18
nicht allezeit beten? Scheinbar nicht! Wenn’s keinen Sinn macht, wenn Anderes
dran ist wenn die Voraussetzungen nicht erfüllt sind, dann können wir das Beten
genausogut sein lassen. Das jedenfalls beschreibt uns Jesaja 7. Gott hatte
Israel einen gewaltigen, übernatürlichen Sieg über Jericho geschenkt. Achan
hatte gegen Gottes Gebot verstoßen und heimlich Beute gemacht. Als Resultat
davon verliert Israel den nächsten Kampf völlig überraschend, eine
übernatürliche Niederlage. Keiner im Volk versteht warum, denn Achans Sünde war
heimlich geschehen. Es heißt in den Versen 7-13:
Josua aber
zerriß seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des
Herrn, bis zum Abend, er und die Ältesten Israels, und sie warfen Staub auf
ihre Häupter. Und Josua sprach: Ach, Herr, Herr! Warum hast du denn dieses Volk
über den Jordan geführt, um uns in die Hände der Amoriter zu geben und uns
umzubringen? O hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu
bleiben! (...) Da sprach der Herr zu Josua: Steh auf, warum liegst du denn auf
deinem Angesicht? Israel hat sich
versündigt, sie haben auch meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe,
indem sie von dem Gebannten genommen und davon gestohlen und es verheimlicht
und unter ihre Geräte gelegt haben! Darum können die Kinder Israels vor ihren
Feinden nicht bestehen, (...) Ich werde
künftig nicht mit euch sein, wenn ihr nicht den Bann aus eurer Mitte vertilgt! Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt
euch für morgen; denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Es ist ein Bann in
deiner Mitte, Israel; du kannst vor deinen Feinden nicht bestehen, bis ihr den
Bann aus eurer Mitte wegtut!
Josua liegt den
ganzen Tag auf seinem Angesicht vor dem Herrn! Auf seinem Angesicht!
Nicht auf
seinen Knien ... nicht auf einem Stuhl, in einem Sessel oder auf einem
Strohballen. Er liegt tatsächlich mit den anderen Leitern des Volkes auf
seinem
Angesicht im Dreck. Beeindruckend! Allerdings beeindruckt dieses Gebet
und die
Art zu beten Gott nicht. Während Josua Gottes Angesicht sucht, zeigt
Gott ihm den Rücken. Josua kann nichts von Gott erwarten, solange
heimliche Sünde im
Volk ist, solange man an Sünde festhält. Der Strahl der Gnade Gottes ist
allerdings auch in diesem Text sichtbar: Obwohl Gott den Segen
zurückhält,
sind Seine Ohren dennoch offen für den, der Ihn sucht. Gott
kommuniziert, wie
man in die Segensspur zurückkehrt:
- Hör auf zu beten! (Nicht für immer! Nur für den Moment, für einen Augenblick!)
Manchmal müssen dem erhörlichen Gebet andere Schritte vorgeschaltet werden. - Heilige Dein Leben!
Bekenne heimliche
oder nicht heimliche Sünde, an der Du festhälst! Gib sie auf
Diese Lehren aus
Josua 7 finden vielfache Bestätigung in anderen Teilen des Wortes Gottes.
“Hätte ich Unrecht vorgehabt in meinem
Herzen,
so hätte der Herr nicht erhört.“ (Psalm 66:18)
Wer sein Ohr abwendet, um die Weisung nicht zu
hören,
dessen Gebet ist ein Gräuel. (Sprüche 28:9)
Wir wissen, dass Gott Sünder nicht hört,
sondern
wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut,
den hört er. (Johannes
9:31)
Eure Missetaten trennen euch von eurem
Gott,
und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch,
daß er nicht hört! (Jesaja
59:2)
Josua 7 ist
offensichtlich keine Einzelstelle in Gottes Wort. Gott hat Prinzipien. Dazu
gehört:
Wer mit
heimlicher oder offener Sünde lebt, der kann aufhören zu beten. Aber die gute
Nachricht ist: Die Verbindung der Unterbrechung zum Himmel muss nicht lange
dauern.
Bekenne Deine
Sünde dem Herrn! Lass sie los, gib sie auf! Das ist die Heiligung, zu der der
Herr Josua und das Volk aufruft. Nicht Kasteiung, nicht „Besserwerden“, nicht
„langsam wieder zurückkehren auf den rechten Weg“ – Nein! Bekenne – lass los,
gib auf – und bete wieder und weiter.
Gott macht es uns nicht schwer! Er macht es uns leicht! Denn Er möchte die
lebendige, ununterbrochene Verbindung mit uns. Er liebt uns, und weil Er uns
liebt, darum handelt Er mit uns nach Seinen Prinzipien – damit wir uns nie zu
weit von Ihm entfernen.
Fazit:
- Hör auf zu beten, wenn Du an
bewusster Sünde festhälst! Beten nützt dann nichts mehr
- Bekenne Deine Sünde Jesus, lass sie
los, gib sie auf = lebe in der Heiligung
- Bete wieder und mach neue herrliche Erfahrungen
mit Gott.
Das klingt zu
einfach? Lies’ mal, wie Josua reagiert und was Gott anschließend tut. (Josua 7+8)
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